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Batı Trakya

ABTTF nimmt am „It’s up to the majority“-Seminar teil

14.11.2012
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) nahm am 13. November 2012 am internationalen Seminar der schwedischen Kultur-Stiftung in Finnland (Svenska kulturfonden) zum Thema Minderheiten-Sprachen teil. An der Tagung in Brüssel nahm Seyhan Sarica, Mitglied der ABTTF Internationale Studien und Lobby-Gruppe, teil.

Nobelpreisträger Martti Ahtisaari war Hauptredner des Seminars

Um sicherzustellen, dass sprachliche Minderheiten ihr Recht auf ihre eigene Sprache genießen, ist es wichtig, dass die Mitglieder der Gesellschaft der sprachlichen Mehrheit die Position der Minderheit nicht nur verstehen, sondern auch entsprechend handeln. Unter dem Motto „Es liegt an der Mehrheit“ (It’s up to the majority!) wurde diskutiert, ob die in vielen Ländern verabschiedeten und umgesetzten Gesetze, die die Rechte der sprachlichen Minderheiten schützen, sowie die verschiedene Strategien, um die Minderheitensprachen zu stärken, ausreichend sind.

Der Hauptredner des Seminars, das verdeutlichte, dass in Zukunft die Umgebung der sprachlichen Minderheiten durch Mehrheiten erstellt werden wird, und dass somit für die Zukunft der sprachlichen Minderheiten die Haltung und die Handlung der Mehrheit wichtig ist, war der ehemalige Ministerpräsident Finnlands und Friedensnobelpreisträger Martin Ahtisaari. Martti Ahtisaari, der in Finnland für die Entwicklung des Aktionsplans für den Schutz der nationalen Minderheiten verantwortlich ist, erklärte, dass dieser von der Finnland-Schweden-Vereinigung vorbereitete Plan zu einer langfristigen Strategie der nationalen Regierung für beide nationalen Sprachen führte.

Moderator Johan Häggman: Griechenland bei der Minderheitenfrage nicht vorbildlich

Bei dem Frage- und Antwort-Abschnitt des Seminars, bei dem die bewährten Methoden für Minderheiten in der Öffentlichkeit in Finnland, Italien, Deutschland und Niederlande zur Sprache kamen, informierte Seyhan Sarica von der ABTTF Internationale Studien und Lobby-Gruppe über die Probleme der türkischen Minderheit in West-Thrakien in den Bereichen Bildung, Meinungsfreiheit sowie Vereinigungsfreiheit.

Sarica fragte Alex Riemersma, der in Holland in der Stenden Universität die friesische Sprache unterrichtet, und sagt, dass wenn Minderheiten durch soziale und kulturelle Beziehungen in der Lage sind, ihre Identität zu wahren, ob er eine Empfehlung geben könnte, um die Situation der türkischen Minderheit in West-Thrakien zu verbessern, da sie in einem Widerspruch hierzu ist. Darauf antwortete der Moderator Johan Häggman, Koordinator der EU-Kommission für Mehrsprachigkeit und Übersetzungswissenschaft, dass Griechenland nicht als Vorbild bei der Minderheitenfrage dargestellt werden kann.
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