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Batı Trakya

ABTTF zum Arbeitsbesuch in Brüssel

03.12.2015
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat am 2. Dezember 2015 einen Arbeitsbesuch beim EU-Parlament in Brüssel abgestattet. Der Vorsitzende der ABTTF Halit Habip Oğlu und die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Sami Yusuf und Mustafa Kasap haben sich unter Begleitung der Brüsseler Vertretung der ABTTF mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments Jordi Sebastià (Die Grünen-EFA) und Ernest Maragall (Die Grünen-EFA), beide Katalanen aus Spanien), Nedzhmi Ali (ALDE), Angehöriger der türkischen Minderheit in Bulgarien, Iskra Mihaylova (ALDE) aus Bulgarien und Csaba Sógor (EPP-Christdemokraten), Angehöriger der ungarischen Minderheit in Rumänien getroffen.

Die Abgeordneten über Probleme der türkischen Minderheit von West-Thrakien und aktuelle Entwicklungen informiert

Das erste Treffen im Rahmen des Arbeitsbesuches fand mit den Abgeordneten Jordi Sebastià, einer der drei Co-Präsidenten der Intergruppe für traditionelle Minderheiten, nationale Gesellschaften und Sprachen im Europäischen Parlament und Ernest Maragall statt. Während des Gesprächs unterstrich ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu, dass der Lausanner Friedensvertrag von 1923 der türkischen Minderheit von Minderheit das Recht auf eine autonome Struktur im Bildungs- und Religionsbereich einräumte, und brachte zum Ausdruck, dass die griechische Regierung zweisprachige Kindergärten nicht zulässt und somit das Recht der Minderheit auf Bildung in der Muttersprache verletzt.

Im Laufe des Gesprächs mit dem Abgeordneten Nedzhmi Ali, Mitglied der politischen Partei der türkischen Minderheit in Bulgarien Bewegung für Rechte und Freiheiten (HÖH) brachte ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu die aktuellen Problemen, vor allem im Bildungsbereich, der türkischen Minderheit von West-Thrakien und diskriminierenden Praktiken, denen die Minderheit ausgesetzt ist, zum Ausdruck und forderte für die entsprechende Zusammenarbeit unter dem Dach des Europäischen Parlaments die Unterstützung des Abgeordneten. Nedzhmi Ali erklärte sich für die angesprochene Unterstützung der türkischen Minderheit gegenüber bereit und lud Habip Oğlu zur Hauptversammlung der Partei HÖH ein, die im April 2016 in Bulgarien stattfindet.

Während des Treffens mit Iskra Mihaylova, der Vorsitzenden des Ausschusses für Regionale Entwicklung, die aus der Partei HÖH ins Europäische Parlament einzog, betonte ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu, dass West-Thrakien wirtschaftlich gesehen eine der unterentwickelten Regionen Griechenlands gilt, wobei er sie darauf aufmerksam machte, dass die Kommunen der türkischen Minderheit in West-Thrakien die Fonds der Europäischen Union für regionale und ländliche Entwicklung nicht genügend in Anspruch nehmen können.

Das letzte Treffen des Arbeitsbesuches fand mit dem Abgeordneten Csaba Sógor, Mitglied des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres in seinem Arbeitsbüro statt. ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu vermerkte, dass sich die türkische Minderheit von West-Thrakien im Bereich der Vereinigungsfreiheit mit ernsthaften Problemen auseinandersetzt und fügte hinzu, dass die griechische Regierung drei Urteile des Europäischen Gerichthofs für Menschenrechte (EGMR) von 2007 und 2008 bezüglich der türkischen Union von Xanthi, des Kulturvereins der türkischen Frauen von Rodopi und des Minderheitenjugendvereins von Evros immer noch nicht umgesetzt hat.
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