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Batı Trakya

ABTTF diskutiert die Probleme der West-Thrakien Türken vor dem Bundestag

30.09.2011
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat am 30. September 2011 einen offiziellen Besuch im Deutschen Bundestag wahrgenommen. ABTTF-Präsident Halit Habipoğlu und ABTTF-Generaldirektor K. Engin Soyyılmaz besprachen Probleme und aktuelle Sorgen der der Türkischen Minderheit West-Thrakiens in Griechenland mit dem Leiter des Sekretariats des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Rainer Büscher, einer Mitarbeiterin vom Büro des Ausschussvorsitzenden Tom Koenigs und weiteren zwei Mitgliedern des Ausschusssekretariats.

Diskriminierung und Ungleichheit ist Teil des Systems in Griechenland

Nachdem Präsident Halit Habipoğlu die Türkische Minderheit West-Thrakiens und die ABTTF vorgestellt hatte, kam er auf die Diskriminierung und die Ungleichheiten zu sprechen, die den Angehörigen der Minderheit in dem EU-Land wiederfahren, das oft als “Wiege der Demokratie” bezeichnet wird. Zwischen 1955 und 1998 wurden zirka 60 Tausend Angehörige ihrer Staatsbürgerschaft beraubt, womit ernsthafte Probleme einhergingen, die bis heute nicht behoben sind. Ein zweites Problem sei die 3-Prozent-Sperrklausel bei den Griechischen Parlamentswahlen, die es der Minderheit unmöglich macht, ihren eigenen Abgeordneten nach Athen zu schicken, der sie unabhängig vertritt.

Die griechische Gesetzgebung ist der Minderheit gegenüber nicht ehrlich

Habipoğlu kam weiterhin darauf zu sprechen, dass die Ungleichheit und Diskriminierung noch heute andauern. So blieb den denaturalisierten Angehörigen der Minderheit die Wiederherstellung der griechischen Staatsbürgerschaft bis heute verwehrt, während griehischer Innenminister Haris Kastanidis etwa im Falle der thessalonikischen Juden, die ehemals griechische Staatsbürger waren, auf eine Wiedererlangung der Staatsbürgerschaft zusteuert. Ein anderes Beispiel gab der Sprecher des Außenministeriums Grigoris Delavekouras, der sagte, dass er “von keinen besonderen Problemen bezüglich Eigentumsrechte” wisse, wobei er sich auf das Vermögen der Stiftungen von der Türkischen Minderheit West-Thrakiens bezog. Als Betroffene der vorhandenen Problematik aber vermisst die Minderheit hier die notwendige Ehrlichkeit.

Trotzdem die türkische Regierung positive Schritte unternimmt, um auf die griechisch-orthodoxe Minderheit in Istanbuls zuzugehen, befand Habipoğlu, dass Griechenland bisher kaum Anstrengungen unternommen hat, sich mit den Belangen der Türkischen Minderheit West-Thrakiens auseinanderzusetzen.
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