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Batı Trakya

ABTTF mit weiteren Besuchen im Europäischen Parlament

19.10.2011
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat am 18. Oktober 2011 erneut offizielle Termine im Europäischen Parlament (EP) wahrgenommen. ABTTF-Präsident Halit Habipoğlu und Ali Türkelli, Mitglied der ABTTF-Abteilung für Internationale Angelegenheiten, sprachen über die Probleme der Türkischen Minderheit West-Thrakiens in Griechenland mit den MEPs Laszlo Surján (Ungarn), İsmail Ertuğ (Deutschland) and Alojz Peterle (Slowenien).

Im Gespräch mit Laszlo Surján von der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) erläuterte ABTTF-Präsident Präsident Habipoğlu die grundsätzliche Struktur und Aktivitäten der ABTTF und wies darauf hin, dass obwohl der Türkischen Minderheit West-Thrakiens rechtlich die Autonomie in Bildungs- und Religionsfragen zusteht, heutzutage nach diversen Einschränkungen durch den griechischen Staat keinesfalls eine solche Autonomie besteht. MEP Surján, der Mitglied der Intergruppe für Traditionelle Minderheiten, Nationale Gemeinschaften und Regionalsprachen ist, gab zu verstehen, dass er die Probleme fehlender Minderheitenrechte für eine europäische Angelegenheit hält, weshalb Lösungen hierfür auch auf der Ebene der EU gefunden werden müssten.

Während der Unterredung mit İsmail Ertuğ von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D) hob Präsident Habipoğlu Deutschlands Rolle als Zugpferd der europäischen Wirtschaft hervor und verwies auf das politische Klima in Griechenland, das mit der Wirtschaftskrise Minderheiten und Ausländern gegenüber immer feindlicher zu werden droht. MEP Ertuğ erwog daraufhin die Wichtigkeit von konkreten Lösungen für die Probleme der Minderheit, wobei an erster Stelle ein konstruktiver Dialog zwischen der Türkischen Minderheit West-Thrakiens und der griechischen Regierung stehen müsse.

Präsident Habipoğlu: Wir wollen unsere Rechte, nicht Reziprozität

Mit MEP Alojz Peterle von der EVP, der ebenso Mitglied der Mitglied der Intergruppe für Traditionelle Minderheiten, Nationale Gemeinschaften und Regionalsprachen ist, kam Präsident Habipoğlu auf die Problematik der Eigentumsrechte in Griechenland zu sprechen. So sei trotz der kürzlichen Entscheidung der türkischen Regierung, Privateigentum an die griechisch-orthodoxe Minderheit in Istanbul zurückzugeben – einer Minderheit, deren Rechte ebenso wie die der Türkischen Minderheit West-Thrakiens 1923 durch den Lausanner Vertrag definiert wurden – von griechischer Seite keinerlei ähnliche Anstrengungen gegenüber der Türkischen Minderheit unternommen wurden. Vielmehr hatte Grigoris Delavekouras, Pressesprecher des griechischen Außenministeriums, vor Kurzem beteuert, dass ihm die Problematik bezüglich der Eigentumsrechte der Minderheit überhaupt nicht bekannt sei. Präsident Habipoğlu verwies zudem auf die Rhetorik der griechischen Regierung, dass im Bereich der Menschenrechte keine Reziprozität gälte, die sie wiederholt angebracht hatte, um einem direkten Dialog über die Probleme der Türkischen Minderheit West-Thakiens aus dem Weg zu gehen. Doch die Türkische Minderheit verlangt keine Reziprozität, sondern die Wiedererlangung ihrer Rechte.
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