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Batı Trakya

Internationale Medien-Konferenz der BAKES, DEB-Partei und ABTTF

28.03.2013
ABTTF-Vorsitzender Halit Habipoglu: Wir sind hier, um die Zeitungen Gündem und Millet zu unterstützen

In Zusammenarbeit haben die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), die Kultur- und Bildungsgesellschaft der türkischen Minderheit in West-Thrakien (BAKES) und die Freundschaft, Gleichheit und Frieden-Partei (DEB) eine internationale Medien-Konferenz in Komotini zum Thema “Presse-, Medien- und Meinungsfreiheit der Minderheiten in Europa” organisiert, um auf die Probleme der türkischen Minderheit in West-Thrakien im Bereich der Medien aufmerksam zu machen.

Dr. Kostas Cicelikis: Die Duldung der Verschiedenheit zeigt die Qualität der Demokratie

Die Eröffnungsreden auf der am 22. März 2013 abgehaltenen Konferenz hielten der BAKES-Vorsitzender und Gündem-Journalist Cemil Kabza, Parteivorsitzender der DEB Mustafa Ali Cavus und ABTTF-Vorsitzender Halit Habipoglu. BAKES-Vorsitzender Cemil Kabza sagte, dass die durch eine kritische Phase gehende Minderheiten-Presse ein Spiegel der Gesellschaft sei und bei dem durch die türkische Minderheit in West-Thrakien geführten Rechtsstreit den Status ihres Wortführers hat. DEB-Parteivorsitzender Mustafa Ali Cavus hob in seiner Rede besonders die Unterdrückung der türkischen Minderheit in West-Thrakien im Bereich der Bildungs-, Medien- und Religionsfreiheit. ABTTF-Vorsitzender Halit Habipoglu sagte, dass zum ersten Mal drei Minderheiten-Organisationen gemeinsam eine Aktivität durchführen, und fügte hinzu: “Heute haben wir den ersten Schritt getan. Wir, die ABTTF, der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) Hans Heinrich Hansen und das Vorstandsmitglied der Europäischen Vereinigung von Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen (MIDAS) Bojan Brezigar sind heute hier in West-Thrakien, um die Zeitungen Gündem und Millet zu unterstützen, die bei dem Rechtsstreit gegen Hara Nikopulu zu horrenden Entschädigungszahlungen verurteilt wurden.”

Hülya Emin: Minderheiten-Medien werden in vielen Fällen als "nationale Bedrohung" wahrgenommen und dargestellt

Bei der ersten Sitzung sprachen Dr. Kostas Cicelikis, Dozent für Balkan, Osteuropa und slawischen Sprachen an der Mazedonien-Universität und die Besitzerin und Chefredakteurin der Zeitung Gündem, Hülya Emin. Cicelikis sagte, dass die Debatte über Nationalismus in jüngster Zeit zugenommen hat, und dass die Duldung der Verschiedenheit die Qualität der Demokratie zeige. Er sprach über Mediengesetzgebung, Presse- und Meinungsfreiheit in Griechenland, und fügte hinzu, dass die Presse-Rechtsvorschrift ein problemreiches Gesetz sei. Hülya Emin erklärte, dass abgesehen von den wirtschaftlichen und technischen Problemen, die Minderheiten-Medien Probleme hätten, weil sie eine Minderheit sind. Emin sagte auch, dass in vielen Fällen Minderheitenmedien als "nationale Bedrohung" wahrgenommen und dargestellt werden.

MIDAS-Vorstandsmitglied Brezigar: Minderheiten bilden ein Zehntel der europäischen Bevölkerung

Dr. Ali Hüseyinoğlu moderierte die zweite Sitzung, in der das Vorstandsmitglied der MIDAS Bojan Brezigar erläuterte, dass etwa sechstausend Sprachen auf der Welt gesprochen werden, und dass Minderheiten ein Zehntel der Bevölkerung in Europa bilden.

FUEV-Präsident Hansen: Staaten sollten Minderheiten-Medienanstalten unterstützen

FUEV-Präsident Hans Heinrich Hansen, der zum ersten Mal im Oktober 2012 West-Thrakien besucht hatte, teilte mit, dass Minderheiten-Medienanstalten von den Staaten unterstützt werden müssten. Er informierte auch über die “Europäische Bürgerinitiative”, die den europäischen Bürgern den Weg ebnen soll, bei der Gesetzgebung Anträge an die Europäische Kommission richten zu können.

Wegen eines Herzinfarkts konnte der Generalsekretär der Südosteuropäischen Medienorganisation (SEEMO), Oliver Vujovic, nicht an der Konferenz in Komotini teilnehmen, deshalb hielt er seinen Vortrag über das Internet.
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