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Batı Trakya

ABTTF und BTAYTD in Tirana bei der OSZE-Konferenz

23.05.2013
Auf der Konferenz, an dem auch der gewählte Mufti von Komotini Ibrahim Serif und der gewählte Mufti von Xanthi Ahmet Mete, wurde das Thema Diskriminierung und Intoleranz gegenüber Muslimen diskutiert

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) besuchte vom 21. bis 22. Mai 2013 die Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) über Toleranz und Nichtdiskriminierung. An der Konferenz, die unter der Präsidentschaft der Ukraine durch die Regierung Albaniens in Tirana veranstaltet wurde, nahmen als Vertreter der türkischen Minderheit in West-Thrakien die beiden gewählten Muftis von Komotini und Xanthi, Ibrahim Serif und Ahmet Mete, Pervin Hayrullah, Geschäftsführerin der BAKES und Mitglied der BTAYTD, sowie Melek Kirmaci Arik, ABTTF Direktorin für Internationale Beziehungen und Nabi Ibrahimcik, Mitglied der ABTTF Internationale Aktivitäten und Lobby-Gruppe, teil.

Türkische Minderheit in West-Thrakien ist eines der Ziele der extremen Rechten geworden

Melek Kirmaci, die in der ersten Sitzung mit dem Thema “Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung einschließlich Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und aggressivem Nationalismus gegenüber jeglicher Person” sprach, sagte, dass die türkische Minderheit in West-Thrakien zum Ziel der extremen Rechten geworden ist. Evangelos Syrigos, Generalsekretär für Bevölkerung und sozialer Zusammenhalt des Innenministeriums, der das Recht der Stellungnahme für Griechenland wahrnahm, behauptete, dass die Hass-Attacken gegen die türkische Minderheit in West-Thrakien individuelle Einzelfälle gewesen seien.

Bei der Sitzung zum Thema “Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Muslimen” berichtete Melek Kirmaci in ihrer Rede, dass, wie schon im Bericht der USA über die Religionsfreiheit in Griechenland 2012 angegeben wird, viele anti-muslimische Ereignisse passiert sind, sowie im März 2012 auf die Grabwand von Bektashi “Die besten Türken sind tote Türken” geschrieben wurde.

Melek Kirmaci, die in der letzten Sitzung, in der es um Führungskompetenz und Rechtssetzung zur Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Hassverbrechen ging, nochmals das Wort ergriff, berichtete darüber, dass während der Debatte im Parlament über das 240 Imame Gesetz der PASOK Abgeordnete der Rhodopen, Ahmet Haciosman, durch die Goldene Dämmerung-Partei verbal angegriffen worden ist, als er seinen Einwand zum Zusatz des Gesetzes zur Sprachen bringen wollte.


Griechenland erkennt unsere gewählten Muftis nicht an

Bei der Sitzung um Bekämpfung der Diskriminierung und Intoleranz gegenüber Muslimen hielt Pervin Hayrullah im Namen der gewählten Muftis von Komotini Ibrahim Sharif, und Xanthi Ahmet Mete sowie der BTAYTD eine gemeinsame Rede und sagte, dass die Landesregierung die von der türkischen Minderheit in West-Thrakien gewählten Muftis nicht anerkennt, und sogar mit einer einseitigen Entscheidung selbst Muftis ernennt. Hayrullah berichtete weiter, dass im Jahr 2013 mit einer zusätzlichen Anordnung des Staates beschlossen wurde, sogar die Imame zu ernennen, die in Minderheiten-Schulen und in Moscheen den Koran lehren sollen.

Griechenland, das von seinem Erwiderungsrecht Gebrauch machte, sagte, dass in allen muslimischen Ländern zum Thema der Mufti-Wahl keine Regeln vorgeschrieben sind. In der Türkei werden die Muftis durch den Staat ernannt statt von der Gemeinde gewählt zu werden, sagte man. Griechenland sagte, dass das Gesetz nicht zu einer Änderung des Status der Imame führe, und diese Situation bedeute nicht, dass irgendwelche Interventionen durch den Staat in die religiösen Angelegenheiten seien.

In der letzten Sitzung, in der es um Führungskompetenz und Rechtssetzung zur Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Hassverbrechen ging, hielt Pervin Hayrullah nochmals eine Rede, und sagte, dass die Auslegung Griechenland der Mufti-Wahlen in der Türkei eine falsche Beurteilung wäre. Hayrullah sagte, dass die muslimischen Türken in West-Thrakien als eine Minderheit leben, und dass in der Türkei Mehrheit muslimisch sei, aber wenn ein Vergleich notwendig sei, dann mit den Griechen in der Türkei. Hayrullah forderte Griechenland auf, der türkischen Minderheit in West-Thrakien das Recht, ihren religiösen Führer selbst zu wählen, zu gewähren, das ihr durch internationale Abkommen garantiert wurde.
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