ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

ABTTF hat mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission Frau Viviane Reding in Straßburg gesprochen

09.10.2013
Bei dem durch die Initiative des Herrn EU-Abgeordneten Alfonsi, der im Oktober 2012 West-Thrakien besuchte, realisierten Gespräch hat man die Situation der türkischen Minderheit in West-Thrakien aus erster Hand erfahren.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat gestern, am 9. Oktober 2013 mit Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und EU-Kommissarin der Generaldirektion für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft gesprochen. Bei diesem durch die Initiative des Herrn EU-Abgeordneten François Alfonsi (aus Frankreich), der im Oktober 2012 einen Sondierungsbesuch in West-Thrakien erstattet hatte, realisierten Gespräch hat Herr Halit Habipoğlu, Vorsitzender der ABTTF, die Probleme der türkischen Minderheit aus erster Hand an Frau Reding weitergeleitet.

EU-Abgeordnete François Alfonsi: Die Situation der türkischen Minderheit in West-Thrakien ist ziemlich besorgniserregend:

Bei diesem dreiköpfigen Gespräch brachte Herr EU-Abgeordnete François Alfonsi zur Sprache, dass er während seines Besuches vor einem Jahr die Situation der türkischen Minderheit in West-Thrakien an Ort und Stelle unter die Lupe genommen hatte. Er teilte mit, dass seine Erkenntnisse, die er durch die Gespräche mit den Vertretern und Mitgliedern der Minderheit während seiner Besuche in der Region aufsammelte, sowie seine örtlichen Beobachtungen enorm wichtig seien, da der gegenwärtige Zustand der Minderheit in der Region sehr besorgniserregend aussähe. Des weiteren hätte die Situation der türkischen Minderheit ihn so weit beeinflusst, dass er aus diesem Grund heraus seine Erkenntnisse mit Frau Reding unbedingt teilen möchte.

Halit Habipoğlu: Die Autonomie der Minderheit im Bildungs- und Religionsbereich wurde durch die Hand der Regierung selbst zunichte gemacht.

Bei diesem Gespräch, an dem auch die Vertretung der ABTTF in Brüssel teilnahm, hat der Vorsitzende der ABTTF Halit Habipoğlu zum Ausdruck gebracht, dass das Autonomie-Recht der türkischen Minderheit in West-Thrakien im Bildungs- sowie im Religionsbereich , dessen Status und Rechte durch den Friedensvertrag von Lausanne definiert und festgelegt sind, durch verschiedene Praktiken aus der Welt geschaffen wäre. Trotz der EU-Vollmitgliedschaft Griechenlands im Jahre 1981 dürfte die türkische Minderheit in Griechenland nicht über das Recht zur kollektiven Selbstidentifizierung verfügen und als Schlussfolgerung dürfen die Vereine, deren Namen den Begriff ''Türk' beinhalten, keine weiteren Genehmigungen mehr erhalten. Obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bereits drei Beschlüsse im Jahre 2008 getroffen hätte, bestünde Griechenland beharrlich darauf, diese Beschlüsse des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte nicht umzusetzen. Herr Habipoğlu sprach Frau

Vizepräsidentin Reding auch auf die Hauptprobleme der türkischen Minderheit über den Bildungs- und Religionsbereich an, und deutet gleichzeitig auf die angenommene Wahrnehmung der türkischen Minderheit in Griechenland als ''die Anderen'' hin. Aus diesem Grund wäre die türkische Minderheit in den letzten Jahren als Zielscheibe den rassistischen Angriffen ausgesetzt. Habipoğlu sprach weiterhin, dass besonders in der Zeitperiode, in der die neonazistische Partei Goldene Morgendämmerung ins Parlament einzog, mehrere Anschläge gegen die Einrichtungen der Minderheiten verübt worden wäre. Die Mitglieder der Minderheiten wären auch den Angriffen von Anhängern der Goldenen Morgendämmerung voll ausgesetzt.

Herr Habipoğlu unterstrich erkennend, dass sich die Thematik der nationalen Minderheiten nicht im Zuständigkeitsbereich der EU, sondern der Mitgliedsstaaten befinden würde. Aus diesem Grund wäre es schwierig, umfassende und endgültige Lösungen für die Probleme der Minderheiten zu finden. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass sie gemeinsam mit den anderen nationalen Minderheiten, deren Zahl sich in Europa auf ca. 100.000 Millionen beläuft, an den unter dem Dach der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen FUEN) stattgefundenen Bemühungen als Partner aktiv teilnehmen und diese voll unterstützen würden, damit eine Lösung für die Probleme der Minderheiten auf EU-Ebene getroffen werden könnte.
FOTOGALERIE