ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

ABTTF nahm an der 7. Sitzung des UN Forums für Minderheitenfragen teil

27.11.2014
ABTTF und BTAYTD haben während der Sitzung die gegen die türkische Minderheit West-Thrakiens gerichteten Hasssprüche und -delikte zum Ausdruck gebracht

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) nahm vom 25.-26. November 2014 an der 7. Sitzung des UN Forums für Minderheitenfragen am in Genf/Schweiz teil. Bei dieser Sitzung zum Thema „Verhinderung der auf die Minderheiten gezielten Gewalt und Gräueltaten“ wurde die türkische Minderheit von West-Thrakien durch Özkan Reşit und Funda Reşit, Mitglieder Internationalen Arbeits- und Lobby-Gruppe der ABTTF, und Pervin Abdullah und Aysel Homko, Mitglieder der Vereinigung der Universitätsabsolventen der türkischen Minderheit von West-Thrakien (BTAYTD), vertreten, wobei sie die Hasssprüche und -delikte, denen die türkische Minderheit ausgesetzt ist, zum Ausdruck brachten.

Die so genannte Wahrnehmung in Griechenland gegen die türkische Minderheit von West-Thrakien als „andere“ muss endlich aufhören

Im Laufe des ersten Tages unter der 3. Tagesordnung zum Thema „Wahrnehmung der Hauptgründe der Hass- und Gewaltdelikte“ ergriff Aysel Homko, Mitglied von BTAYTD das Wort und erklärte, dass die Hassdelikte nur deshalb vorkommen würden, weil die Täter aufgrund der unterschiedlichen Infrastruktur und Eigenschaften ihrer Opfer angetrieben wurden, wobei sie bei ihren Taten meistens von festgefahrenen Vorurteilen, die sie im Laufe der Geschichte systematisch gelernt haben, beeinflusst sind. Ihrer Meinung nach hatte die sog. Wahrnehmung ''andersgeartet'' dabei auch eine große Rolle gespielt. Die unterdrückende und diskriminierende Assimilationspolitik der Regierung in Griechenland sowie die provozierende Natur der parteichen Presse der Mehrheit haben dafür Sorge getragen, dass die türkische Minderheit West-Thrakiens, Migranten und die Anderen, welche sich von der griechisch-orthodoxen Mehrheit unterscheiden, als geschädigte Opfer in Erscheinung treten mussten. Weiterhin fügte Homko hinzu, dass die griechische Regierung keine einzige Maßnahme getroffen hatte, um die Benachteiligung der türkischen Minderheit von West-Thrakien, die den Hasssprüchen und -delikten ausgesetzt sind, zu verhindern. Homko’s Meinung nach sind die Gründe und Motivationen dieser Delikte nicht nur auf die geschichtlichen Vorurteile der Täter, sondern auch auf die Vorurteile der Gesetzgeber, der zuständigen Staatsmänner und Medienunternehmer zurückzuführen. Nach Homko treten die durch den Hass motivierten Delikte als Beschädigungen, Eingravierungen oder Beschriftungen von provokativen Slogans an den Wänden, Grabsteinen und an den Wänden der Vereine der türkischen Minderheit auf. Als letztes Beispiel ist zu benennen, dass vor Moscheen und Gotteshäusern Schweine geschlachtet wurden.

Die auf die türkische Minderheit West-Thrakiens gezielten Hassübergriffe nahmen in den letzten Jahren rapide zu

Funda Reşit, Mitglied der Internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF ergriff unter der 4. Tagesordnung zum Thema „Verhinderung der Gewalt und Gräueltaten“ das Wort. Sie wies darauf hin, dass der radikale Rechtsextremismus und aggressive Nationalismus, worauf die Gewalt und Hassübergriffe gegen Minderheiten zurückzuführen sind, in letzter Zeit in Europa rapide zunehmen, die rechtsradikalen Gruppen in Griechenland die türkische Minderheit von West-Thrakien, deren Rechte und Status durch den Lausanner Friedensvertrag von 1923 festgelegt worden sind, ins Visier nahmen, die Gewalt- und Hassdelikte gegen Minderheitenmitglieder, deren Vermögen und Gotteshäuser unter den Mitgliedern der Minderheit Angst und Besorgnisse bereiteten, die ständige Hassrede gegen die türkische Minderheit und die Türkei dafür sorgt, die türkische Minderheit, die aus griechischen Staatsbürgern besteht, als eine verletzliche Zielscheibe für die radikalen Rechtsextremisten darzustellen. Als Beispiel dafür hat Reşit den Anschlag der Sympathisanten der Partei „Goldene Dämmerung“ gegen Cüneyt Serdar, eines der Mitglieder der türkischen Minderheit von West-Thrakien, im Stadtzentrum von Xanthi gegeben. Reşit beendete ihre Rede mit den Empfehlungen an die griechische Regierung, wie man die gegen die türkische Minderheit von West-Thrakien gerichteten Hassdelikte am besten verhindern kann.
FOTOGALERIE