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Batı Trakya

Mitglieder des Europäischen Parlaments und internationale Nichtregierungsorganisationen zu einem Erkundungsbesuch in West-Thrakien

23.09.2016
Während des durch die ABTTF durchgeführten Erkundungsbesuchs untersuchten die Mitglieder des Europäischen Parlaments und Vertreter der internationale Nichtregierungsorganisationen vor Ort die Probleme der türkischen Minderheit von West-Thrakien.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) führte vom 19.-22. September 2016 mit einer Delegation, die aus zwei Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MEP) und Vertretern der internationalen Nichtregierungsorganisationen besteht, einen Erkundungsbesuch in West-Thrakien durch. Während des Erkundungsbesuchs beobachtete die Delegation vor Ort die grundsätzlichen und aktuellen Probleme der türkischen Minderheit von West-Thrakien.

Die vom ABTTF Präsidenten Halit Habip Oğlu geleitete Delegation befanden sich der MEP Nils Torvalds (ALDE), der der schwedisch sprechenden Minderheit in Finnland angehört, der MEP Pal Csaky (EPP), ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in der Slowakei (EPP), Marino Busdachin, Generalsekretär der Organisation Nicht-repräsentierter Nationen und Völker (UNPO), Miguel Martinez Tomey, Vorstandsmitglied der politischen Denkfabrik Centre Maurits Coppieters (CMC) und gleichzeitig Vizepräsident der Freien Europäischen Allianz (EFA) und Panayote Dimitras, Sprecher des Griechischen Helsinki Monitors, eine der bekanntesten Zivilgesellschaftsorganisationen Griechenlands im Bereich der Menschen- und Minderheitenrechte.

Am ersten Tag des Erkundungsbesuchs, an dem Mehmet Hüseyin, Vizepräsident der ABTTF, K. Engin Soyyılmaz, Hauptgeschäftsstellenleiter der ABTTF und Ali Ali Çavuş, Mitglied der internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF auch teilnahmen, traf sich die Delegation mit dem gewählten Mufti von Komotini İbrahim Şerif in seinem Arbeitsbüro und hatte anschließend ein gemeinsames Meeting mit der Kultur- und Bildungsgesellschaft der Minderheit von West-Thrakien, der Vereinigung der Universitätsabsolventen der Minderheit von West-Thrakien und der Union der Türkischen Lehrer von West-Thrakien, um die Probleme im Bildungsbereich zu erfahren. Die Delegation besuchte danach die Türkische Jugendunion von Komotini und erkundigte sich nach dem rechtlichen und politischen Kampf des Vereins, der nur aufgrund dessen geschlossen wurde, weil die Bezeichnung des Vereins den Begriff „türkisch“ beinhaltete. Die Delegation besuchte auch die türkischen und griechischen Dörfer in Komotini und am Nachmittag die Türkische Union von Xanthi, um die Geschichte des Vereins, der wiederum aufgrund der Vereinsbezeichnung mit dem Begriff „türkisch“ geschlossen wurde, aus dem Mund der Zuständigen zu hören. Nach mehr als zwanzig Jahre andauerndem juristischen Kampf gelang es dem Verein, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte den geführten Prozess gegen die Schließung zu gewinnen. Am Abend des ersten Tages kam die Delegation in den Räumlichkeiten der Union der Türkischen Lehrer von West-Thrakien mit den Medienvertetern der türkischen Minderheit zusammen.

Nachdem die Mitglieder des Europäischen Parlaments bereits am zweiten Tag aufgrund ihres vollen Programms abreisen mussten, wurde der Bekundungsbesuch durch die teilnehmenden Zivilgesellschaftsorganisationen fortgesetzt. Die Vertreter von UNPO, CMC und GHM traf sich am zweiten Tag zuerst mit der Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) Partei, die die türkische Minderheit von West-Thrakien im politischen Bereich vertritt, in ihrem Hauptsitz in Komotini. Die DEB Partei, die auch ein Mitglied von EFA ist, informierte die Delegation über die Politik Griechenlands der türkischen Minderheit gegenüber, wobei sie unterstrich, dass diese Politik, die mehrere Probleme in sich verbirgt, dringend geändert werden muss. Danach fuhr die Delegation nach Didymoteicho, um dort den Sport-, Kultur-, und Bildungsverein der Muslime in Didymoteicho und anschließend die Çelebi Sultan Mehmet Moschee (Beyazıt Moschee) zu besichtigen sowie sich nach der Situation der in der Stadt und Umgebung lebenden türkischen Minderheit zu erkundigen.
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