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Batı Trakya

Eine aus Europa kommende Delegation untersuchte Probleme der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien

14.09.2017
Bei dem seitens der ABTTF realisierten Erkundigungsbesuch untersuchte die Delegation, welche aus Akademikern und Vertreter der Zivilgesellschaftsorganisationen bestand, die gegen die türkische Gesellschaft gerichteten diskriminierenden und rassistischen Praktiken sowie Probleme im Bereich der Religion und Bildung an Ort.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat zwischen dem 10-13. September 2017 einen Erkundungsbesuch in West-Thrakien Griechenlands realisiert. An dieser Delegation des Erkundungsbesuchs waren als Vertreter der ABTTF beide Vize-Präsidenten Mustafa Kasap und Serdar Kalekoğlu, der verantwortliche Leiter des Zentralbüros K. Engin Soyyılmaz sowie das Mitglied der internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF Fatma Ahmetcik auch Prof. Tim Jensen, Lehrkraft am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Universität Süd-Dänemark und noch zwei Vertreter des Europäischen Netzwerkes gegen Rassismus mit der Zentralstelle in Brüssel (ENAR) beteiligt, bei dem die ABTTF über die Mitgliedschaft verfügt.

Am ersten Tag des erwähnten Erkundungsbesuchs hat die Delegation zuerst den gewählten Mufti in Komotini und den Vorsitzenden des Beratungsausschusses der türkischen Minderheit in West-Thrakien (BTTADK) İbrahim Şerif in ihrem Amtszimmer aufgesucht, wobei sie sich nach den Problemen der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien im Bereich der Religion und die Unterdrückungs- sowie Abschreckungspraktiken der griechischen Behörden gegen ihre religiöse Führungskraft erkundigte. Im Anschluss daran besuchte die Delegation die Gesellschaft von Hochschulabsolventen der Minderheit in West-Thrakien (BTAYTD) und informierte sich über die Probleme im Bereich des Studiums, sowie die Schwierigkeiten, denen die Hochschulabsolventen im öffentlichen Leben ausgesetzt sind. Danach suchte die Delegation den Verein der türkischen Jugendunion in Komotini auf, der aufgrund der Vereinsbezeichnung mit dem Begriff “Türke” geschlossen wurde, um sich nach seinen Aktivitäten sowie politischen und rechtlichen Kampf gegen die Schließung zu erkundigen. Die Delegation besuchte später den Hauptsitz der Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) in Komotini, welche die türkische Gesellschaft in West-Thrakien im politischen Bereich vertritt, währenddessen sie über die allgemeine Politik Griechenlands gegen die türkische Gesellschaft, die Diskriminierung im politischen Bereich, 3 prozentige Wahlhürde, welche bei den unabhängigen Wahlkandidaten auf der Landesebene praktiziert wird, und die strafrechtlichen Ermittlungen gegen die Führungskraft der Partei informiert wurde. Am ersten Tag hat sich die Delegation zuletzt mit den türkischen Pressemitgliedern getroffen und ließ sich durch diese darüber informieren, wie in den hauptsächlichen örtlichen, regionalen und nationalen Medienorgane Griechenlands die türkische Gesellschaft in West-Thrakien sowie Hasssprüche hierzulande betrachtet werden.

Der zweite Tag des Erkundigungsbesuches begann mit dem Besuch des türkischen Lehrervereins (BTTÖB), Die Delegation wurde während dieses Besuchs über die mit Verträgen unter Garantie gestellte Bildungsautonomie, die im Bereich der Bildung erlebten Schwierigkeiten und die doppelsprachigen Schulen, deren Tätigkeit zunächst gestoppt und entweder mit anderen Schulen fusioniert oder gar geschlossen worden sind, in Kenntnis gesetzt. Anschließend hat sich die Delegation mit dem gewählten Mufti aus Xanthi in seinem Amtszimmer getroffen. Er hat sie über die Tätigkeit seines Mufti Amtes und die diskriminierenden Praktiken gegen die türkische Gesellschaft in West-Thrakien im Bereich der Religion informiert. Nachher besuchte die Delegation die Türkische Union in Xanthi und informierte sich darüber, wie dieser Verein, der als einziger Verein der West-Thrakien Türken gilt, welcher aufgrund seiner Bezeichnung mit dem Begriff “Türke” zunächst geschlossen wurde, jedoch später eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einreichte und gewann. Am Nachmittag wurde zuerst die Mustafçova Gemeinde besichtigt und mit Herrn Cemil Kabza, dem Bürgermeister sowie Vizevorsitzende der BTTADK zugleich, gesprochen, wobei sie über die Vertretung der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien auf der lokalen Ebene, die geographische, demographische und ekonomische Lage der Gemeinde Mustafçova sowie die strafrechtliche Ermittlung gegen Herrn Kabza unterrichtet wurde. Im Rahmen des Erkundigungsbesuchs suchte die Delegation zuletzt das Şahin Dorf auf, was zu der Gemeinde Mustafçova gehört, auf und traf sich dort mit der Dorfbevölkerung. Bei diesem Treffen hat die Delegation das Problem mit den doppelsprachigen Kindergärten aus erstem Mund, und zwar von den Müttern der Schüler, zu hören bekommen.
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