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Batı Trakya

In West-Thrakien, Griechenland werden 9 weitere türkische Grundschulen geschlossen!

22.07.2024

ABTTF-Präsident: „Während in Gökçeada auf Verlangen der griechisch-orthodoxen Minderheit, mit der wir dasselbe Schicksal teilen, eine griechische Grundschule für nur drei Schülerinnen und Schüler durch die Genehmigung unseres Mutterlandes eröffnet wurde, werden unsere türkischen Grundschulen, die einen autonomen Status haben, jedes Jahr von unserem Land eine nach der anderen geschlossen! Das Ziel ist offensichtlich: Der Staat versucht mit einem langfristigen Plan, unsere durch die Verträge garantierte Bildungsautonomie vollständig zu beseitigen. Wir rufen unser Land auf, unser Mutterland als Beispiel zu nehmen und die Bildungsautonomie unserer Volksgruppe sowie ihr Recht auf Bildung zu respektieren. Wir fordern ein sofortiges Ende der Schließung der zu unserer Volksgruppe gehörenden Grundschulen unter dem Vorwand des Schülermangels.“

Im Schuljahr 2024-2025 werden 4 weitere Grundschulen der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien durch die zuständigen Behörden unseres Landes Griechenland unter dem Vorwand des Schülermangels geschlossen. 

Laut dem getroffenen Beschluss werden die türkischen Grundschulen in den Dörfern Vyrsini (Hacıören), Kymi (Keziren) und Plagia (Payamlar) in der Präfektur Rodopi und Palaio Katramio (Karaköy) in der Präfektur Xanthi geschlossen.

Im Rahmen des 2010 vom Ministerium für Bildung, religiöse Angelegenheiten und Sport unseres Landes Griechenland getroffen Beschlusses werden aufgrund der wirtschaftlichen Sparmaßnahmen landesweit Grundschulen mit weniger als 9 Schülerinnen und Schüler geschlossen. Aufgrund dessen   ist seit 2011 die Zahl der Grundschulen der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien, die einen autonomen Status haben, rapide zurückgegangen. Während die Zahl der türkischen Grundschulen in West-Thrakien im Jahr 2011 188 betrug, wird deren Zahl nach dem jüngsten Beschluss auf 86 sinken.

„Obwohl der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien gemäß dem Vertrag von Lausanne von 1923 Bildungsautonomie gewährt wurde und sie das Recht hat, ihre eigenen Schulen zu gründen und zu verwalten, wurde unsere Bildungsautonomie im Laufe der Jahre durch verschiedene Gesetze und willkürliche Praktiken zerstört. Unser Land schließt weiterhin unsere Grundschulen mit autonomem Status, die zu unserer Volksgruppe gehören, unter dem Vorwand unzureichender Schülerzahlen, und nimmt unseren Kindern das Recht auf Bildung weg, indem es unsere Bildungsautonomie missachtet. Während in Gökçeada auf Verlangen der griechisch-orthodoxen Minderheit, mit der wir dasselbe Schicksal teilen, eine griechische Grundschule für nur drei Schülerinnen und Schüler durch die Genehmigung unseres Mutterlandes eröffnet wurde, werden unsere türkischen Grundschulen, die einen autonomen Status haben, jedes Jahr von unserem Land eine nach der anderen geschlossen! Das Ziel ist offensichtlich: Der Staat versucht mit einem langfristigen Plan, unsere durch die Verträge garantierte Bildungsautonomie vollständig zu beseitigen. Wir rufen unser Land auf, unser Mutterland als Beispiel zu nehmen und die Bildungsautonomie unserer Volksgruppe sowie ihr Recht auf Bildung zu respektieren. Wir fordern ein sofortiges Ende der Schließung der zu unserer Volksgruppe gehörenden Grundschulen unter dem Vorwand des Schülermangels“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

*Foto: www.gundemgazetesi.com

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