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Batı Trakya

MINDERHEIT SOLLTE NICHT ALS GEFAHR ANGESEHEN WERDEN

24.06.2007
MINDERHEIT SOLLTE NICHT ALS GEFAHR ANGESEHEN WERDEN

West-Thrakien-Frage wurde bei TRT-INT erörtert

Am Donnerstag, den 7. Juni wurde bei TRT-INT im Rahmen der Sendung „Bizim Sesimiz“ (Unsere Stimme) die West-Thrakien-Frage diskutiert. In der Sendung, an der der Vorsitzende der „Föderation der West-Thrakien-Türken in Europa“ (ABTTF), Halit Habipoğlu, und der Vorsitzende des „Solidaritätsvereins der West-Thrakien-Türken“, Erol Kaşifoğlu, teilnahmen, wurden die Probleme der West-Thrakien-Türken erörtert, wobei besonders Artikel 19 des Griechischen Staatsangehörigkeitsrecht eine große Rolle spielte.

Es braucht politischen Druck für die Betroffenen von Paragraph 19

Der Schwerpunkt der Sendung lag auf Paragraph 19 und der Situation der von diesem Paragraphen betroffenen Menschen. Der ABTTF-Vorsitzende Halit Habipoğlu erklärte, es sei politischer Druck erforderlich, damit die von diesem Paragraphen Betroffenen ihre Staatsangehörigkeit wiedererlangen könnten, und beschrieb die Lobbyarbeit, die die ABTTF in dieser Hinsicht in den letzten Jahren geleistet habe. Habiboğlu schilderte die bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) in Straßburg eingeleiteten Schritte: Zunächst habe ein türkischer Abgeordneter das Thema zur Sprache gebracht, indem er einen Frageantrag im Ministerkomitee des Europarates einbrachte. Dieses Jahr sei dann das Thema durch einen vom lettischen Parlamentarier Boriss Cilevics erarbeiteten und von 20 Abgeordneten unterzeichneten Antrag erneut auf die Tagesordnung gerückt.

Griechenland muss aufhören, uns als Gefahr anzusehen

Habipoğlu wies darauf hin, dass die ABTTF als Mitglied in die „Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen“ (FUEV) aufgenommen wurde, welche aus den das Schicksal der West-Thrakien-Türken teilenden europäischen Minderheiten bestehe. Er betonte, die ABTTF werde ihre Lobbyarbeit fortsetzen. Es sei beunruhigend und betrüblich, dass Griechenland die West-Thrakien-Türken weiterhin als eine Bedrohung ansehe. „Die Menschen unseres Landes bestehen aus Mehrheit und Minderheit. Diese Menschen sind Muslime, Orthodokse, Katholiken und Juden mit unterschiedlichen Identitäten wie Türken, Makedonen, Walachen oder Albaner. Alle arbeiten an der Entwicklung unseres Landes Griechenland. Daher muss unser Land aufhören, uns als eine Gefahr anzusehen“, so Habipoğlu.

Am Ende der Sendung, die Portraits über Menschen aus verschiedenen Gegenden der Türkei zeigt, wurde versichert, man werde weiterhin dafür arbeiten, dass die West-Thrakien-Türken, die ihre Staatsangehörigkeit verloren haben, diese wieder zurückerhalten. Halit Habipoğlu erklärte, man könne sich hierfür an die ABTTF wenden, diese werde den West-Thrakiern dann behilflich sein. Am Ende der Sendung wurden die Kontakadressen der ABTTF angegeben, und diejenigen, die vom Paragraphen 19 betroffen sind, noch einmal dazu aufgerufen, sich an die ABTTF zu wenden.

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