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Batı Trakya

Feiern zum 80. Gründungsjubiläum der ‚Türkischen Union von Xanthi’

09.11.2007
Am Wochenende des 2. – 4. November konnten in Xanthi die Feiern zum 80. Jahrestag der Gründung der ‚Türkischen Union von Xanthi’ begangen werden. An den Feierlichkeiten nahmen neben der türkischen Bevölkerung Westthrakiens und Repräsentanten der Minderheit auch der ABTTF-Vorsitzende Halit Habipoğlu und ABTTF-Vorstandsmitglied Mustafa Kasap als Vertreter der in Mitteleuropa lebenden Westthrakien-Türken teil. Das Festprogramm begann am 2. November mit der Eröffnungszeremonie und einem anschließenden Konzert. Die Festredner gratulierten der ‚Türkischen Union von Xanthi‘ zum 80. Gründungsjubiläum. Der ABTTF-Vorsitzende Halit Habipoğlu übermittelte die Glückwünsche der ABTTF-Mitgliedsvereine und versicherte, dass die ABTTF mit ihren europäischen Aktivitäten jederzeit an der Seite der Institutionen in Westthrakien steht und großes Interesse an gemeinsamen Aktionen hat.

Podiumsdiskussion über die Situation der Vereine in Westthrakien

Am 4. November fand im Rahmen des Festprogramms eine Podiumsdiskussion zum Thema Versammlungsfreiheit statt, an dem neben alten und neuen Parlamentariern der Minderheit, Vorsitzenden der Vereine in Westthrakien sowie Prominenten und Akademikern auch der ABTTF-Vorsitzende Halit Habipoğlu teilnahm. Die Podiumsdiskussion war in zwei Sitzungen am Vormittag und am Nachmittag aufgeteilt. Zu den Teilnehmern gehörten u.a. der frühere türkische Außenminister Mümtaz Soysal, Dr. Basak Cali, Lehrbeauftragte an der Universität London, der neue Abgeordnete der PASOK für Xanthi Çetin Mandacı, der frühere Abgeordnete der ‚Nea Dimokratia‘ für Komotini İlhan Ahmet, der frühere Abgeordnete des Linksbündnisses für Komotini Mustafa Mustafa, der Journalist Stamatis Sakelion, Sebahattin Abdurrahman, Doktorand an der Universität London, der Rechtsanwalt Nalan Mustafaoğlu und der Generalsekretär der ‚Türkischen Union von Xanthi‘ Mustafa Trampa.
In der Vormittagssitzung sprach der ABTTF-Vorsitzende Halit Habipoğlu direkt nach dem früheren abgeordneten İlhan Ahmet. Er betonte, dass die Probleme der türkischen Vereine in Westthrakien nicht juristischer, sonder vielmehr politischer Art seien, und stellte fest, dass Griechenland unbeirrt von den Beschlüssen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte starrköpfig seine Politik fortsetze. Als Beispiel nannte er den Fall des ‚Makedonischen Kulturhauses’. Diese Probleme rührten daher, dass Griechenland Minderheiten immer noch als Bedrohung ansehe, sagte Habipoğlu: „Wir sind griechische Staatsbürger und wir setzen uns hier gemeinsam mit der Mehrheitsbevölkerung für Entwicklung und Demokratisierung ein. Die Probleme werden sich erst lösen, wenn unser Land davon Abstand nimmt, uns als Bedrohung wahrzunehmen.“
Der Tag klang in einem Abendessen aus, das die ‚Türkische Union von Xanthi’ im Anschluss an die Nachmittagssitzung für die Teilnehmer gab. In einer Stellungnahme zu den Jubiläumsfeierlichkeiten bewertete Habipoğlu die zahlreiche Teilnahme an den Veranstaltungen als besonderen Erfolg. Betrüblich sei allerdings die fehlende Beteiligung der Mehrheitsgesellschaft gewesen: „Es ist traurig, wenn die Beteiligung der Mehrheitsgesellschaft an solchen Feierlichkeiten ausbleibt. Dies ist auf die offizielle Politik zurückzuführen, die uns nach wie vor als Bedrohung wahrnimmt. Ich hoffe, dass diese Vorurteile möglichst bald ausgeräumt werden können und dass wir in unserer gemeinsamen Heimat weiter brüderlich zusammenleben werden.“
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