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Batı Trakya

Erdgaspipeline Türkei-Griechenland eröffnet

19.11.2007
Am Sonntag, den 18. November wurde die zwischen der Türkei und Griechenland fertig gestellte Erd-gas-Pipeline in Anwesenheit des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, des griechischen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis, des azerbaidschanischen Staatspräsidenten İlham Aliyev sowie einer großen Zahl von Ministern und Staatsbeamten eröffnet.
In den Ansprachen während der Eröffnungszeremonie wurde erklärt, dass das Projekt einen bedeuten-den Beitrag für die politische Stabilität und die Wirtschaft der gesamten Region darstellt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan stellte fest, dass der Prozess zunehmender Kooperation zwi-schen der Tür¬kei und Griechenland auf den Gebieten Wirtschaft, Handel, Verkehr, Energie und Tourismus zu beeindruck¬enden Ergebnissen geführt habe und dass dieses nun fertig gestellte Projekt eine wichtige Unterstützung für zukünftige gemeinsame Projekte darstelle. Der griechische Minister-präsident Kostas Karamanlis erklärte, das Projekt sei von großer Bedeutung für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern und für die Stabilität in der Region.

Erdgaslieferungen für Griechenland für die Dauer von 15 Jahren

Der Grundstein für diese Erdgasleitung, die das bisher größte Kooperationsabkommen zwischen bei-den Ländern darstellt, wurde vor zwei Jahren gelegt. Die Fertigstellung des Projekts, der ersten Ausbaustufe des „Südeuropäischen Gasrings”, wurde wegen Unstimmigkeiten und aufgrund von Wahl-terminen in beiden Ländern bereits drei¬mal verschoben. Mit der Realisierung des aus drei Abschnitten bestehenden Pipelineprojekts wird Griechenland für die Dauer von 15 Jahren Erdgas geliefert bekom-men, wobei im ersten Jahr eine Jahresliefermenge von 250, im zweiten Jahr von 500 und ab dem dritten Jahr von 750 Millionen Kubikmetern Erdgas vereinbart ist. Nach der geplanten Fortführung der Pipeli-ne von Griechenland nach Italien wird aserbaidschanisches Erdgas nach Italien und Westeuropa geleitet werden können

Westthrakien wird zu einer Energiebrücke

In einer Presseerklärung zur Inbetriebnahme der Erdgas-Pipeline erklärte der Vorsitzende der ‚Födera-tion der West-Thrakien-Türken in Europa’ (ABTTF) Halit Habipoğlu: „Westthrakien hat sich sich zu einer Brücke für die nach Europa gelieferte Energie entwickelt: Dieses und künftige Projekte werden zur wirtschaft¬lichen Entwicklung in Westthrakien beitragen und neue Impulse für Verbesserung der ökonomischen Ver¬hältnisse der türkischen Minderheit bringen. Es trägt auch große Bedeutung für die Annäherung zwischen Griechenland und der Türkei. Wir, die türkische Minderheit, haben uns seit Jah-ren dafür eingesetzt, dass sich die Beziehungen zwischen unserem Heimatland Griechenland und unserem Mutterland Türkei verbessern. Es erfüllt uns mit außerordentlicher Zufriedenheit, dass unsere Bemühungen jetzt anerkannt und in die Realität umgesetzt werden. Dies wird Vorteile für beide Länder sowie für ihre Minderheiten mit sich bringen. Je mehr sich die Zusammenarbeit vertieft und je mehr gemeinsame Projekte umgesetzt werden, umso mehr werden wir gewinnen,“ erklärte Habipoğlu. Infol-ge der Eröffnung der Erdgasleitung wird eine Zunahme der Nutzung von Erdgas sowohl in Westthrakien als auch in Griechenland insgesamt erwartet.