Schwerpunkte festgelegt - Vorbereitendes Treffen des Europäischen Dialogforums

Zur Vorbereitung des konstituierenden Treffens des neuen Europäischen Dialogforums trafen sich die FUEV und JEV Vertreter vergangene Woche in Straßburg / Kehl.

Das Europäische Dialogforum ist das Kontaktgremium der europäischen autochthonen, nationalen Minderheiten mit dem Europäischen Parlament, repräsentiert durch die Parlamentarier der Intergruppe für Traditionelle Minderheiten.
Alle zehn gewählten Vertreter der FUEV und JEV waren der Einladung gefolgt und einigten sich im zweitägigen Treffen auf die Zielsetzungen, Grundsätze der Arbeitstätigkeit und thematische Schwerpunkte des Europäischen Dialogforums.

In dem Kontaktgremium werden aktuelle Herausforderungen, Probleme und langfristige Strategien für die autochthonen, nationalen Minderheiten in Europa diskutiert und der Kontakt zwischen Politik und den europäischen Minderheiten in einen institutionellen Rahmen gebracht. Die Mitglieder des Dialogforums vertreten gesamteuropäisch die Interessen und Angelegenheiten der Minderheiten.

Die erste Sitzung des Europäischen Dialogforums wird im Dezember, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Intergruppe in Brüssel stattfinden.

Als Schwerpunkte benannt wurde die Schaffung von Voraussetzungen für eine wirksame politische Partizipation der Minderheiten auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene; das weitere Bemühen um einen wirksamen europäischen Minderheitenschutz sowie die Erarbeitung einer Position zum Schutz der autochthonen (alten) und allochthonen (neuen) Minderheiten.

Am Rande des Treffens hatten die Mitglieder des Dialogforums die Möglichkeit an der Konferenz zum 10-jährigen Jubiläum der Rahmenkonvention für nationale Minderheiten im Palais d´Europe in Straßburg teilzunehmen und über die Tätigkeit des Elsass-Lothringischen Volksbundes informiert zu werden.

Der Präsident der FUEV Hans Heinrich Hansen resümierte seine Anerkennung über ein effizientes, gut vorbereitetes und intensives Treffen, dass durch das Engagement und die Kompetenz jedes einzelnen Mitgliedes des Dialogforums zu einer guten Vorbereitung der konstituierenden Sitzung des Dialogforums geführt hat.

„Obwohl jedes Mitglied von einer anderen Minderheit stammt und ganz unterschiedliche Erfahrungen und Kompetenzen mitbringt, hat das Treffen sehr schnell gezeigt, dass die FUEV und JEV Vertreter zusammen und gesamteuropäisch die Minderheiten gut vorbereitet vertreten werden. Jetzt sehen wir mit einer gewissen Erwartung der konstituierenden Sitzung entgegen.“

Informationen zum Dialogforum:

Mit dem Europäischen Parlament und der FUEV und JEV als Partner wurde 2008 das Europäische Dialogforum etabliert und dieses trifft sich zweimal im Jahr, um über aktuelle Herausforderungen, Probleme und langfristige Strategien für die autochthonen, nationalen Minderheiten in Europa zu diskutieren. Der Kontakt zwischen Politik und den europäischen Minderheiten wird dadurch in einen institutionellen Rahmen gebracht. Das Gründungsdokument des Dialogforums wurde einstimmig von den FUEV-Delegierten angenommen. Beim jüngsten FUEV-Kongress 2008 in Pécs / Fünfkirchen, Ungarn, wurden zehn Delegierte für dieses neue Gremium aus den Reihen der europäischen Minderheiten gewählt.

Gewählt wurden Bernhard Ziesch, Geschäftsführer der Domowina - der Dachorganisation der Sorben in der Lausitz, Dr. Koloman Brenner, Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten in der FUEV, Dieter Paul Küssner, Vorsitzender des SSF, von der dänischen Minderheit in Deutschland, Dr. Jacob Van der Bij, Vorsitzender der Rat der friesische Bewegung aus Westfriesland, Aleksander Studen-Kirchner, von der Jugend Europäischer Volksgruppen, Nicolae Sdrula, von den Aromunen in Rumänien und Halit Habip Oglu, Vorsitzender des ABTTF, der Westhrakien-Türken in Griechenland. Die beiden Vertreterinnen der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) sind Hester Knol und Christiana Walde und der FUEV-Präsident ist automatisches Mitglied.

www.fuen.org