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Batı Trakya

Bundeskanzlerin Angela Merkel: Wir werden uns an Moscheen gewöhnen müssen!

20.09.2010
In einem Interview, das am 19. September 2010 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschien, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die in Deutschland lebenden Migranten aufgefordert, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Gleichzeitig sei aber auch die deutsche Gesellschaft aufge¬fordert, aktiv zur Integration beizutragen.. So werde man sich beispielsweise an den Anblick von Moscheen in Deutschland ge¬wöhnen müssen.

Wörtlich äußerte sich die Bundeskanzlerin im FAZ-Interview folgendermaßen: „Unser Land wird sich weiter verändern, und Integration ist auch eine Aufgabe für die Gesellschaft, die die Ein¬wanderer aufnimmt. Wir haben uns über viele Jahre darüber Illusionen gemacht. Moscheen etwa werden stärker als früher ein Teil unseres Stadtbildes sein. Und deshalb muss man sich heute zum Beispiel auch mit der Frage beschäftigen, ob wir Imame hier in unserem Land aus¬bilden, die die Grundsätze unseres Staates und unserer Rechtsordnung akzeptieren, oder ob die Prediger auch in den nächsten Jahrzehnten noch hauptsächlich aus der Türkei kommen.“

Merkel erklärte, die CDU-regierten Bundesländer hätten eine Reihe wichtiger Maßnahmen zur Förderung der Integration durchgesetzt. Einwanderer, die sich weigerten, sich zu integrieren, müssten die Konsequenzen tragen. Kürzlich hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) schärfere Maßnahmen etwa gegen Eltern gefordert, die ihre Kinder nicht zur Schule schickten, oder Ehemänner, die ihre Ehefrauen nicht an Integrationskursen teilneh¬men ließen. Für solche Fälle forderte er die Kürzung der Sozialleistungen.

Integration zentrales Thema der Rede von Bundespräsident Wulff am 3. Oktober

In seiner Rede zum Jahrestag der Deutschen Einheit will Bundespräsident Christian Wulff Ein¬wanderung und Integration in den Vordergrund stellen. Der Pressesprecher des Bundes¬präsiden¬ten erklärte, Wulff werde klar und deutlich zur Integration Stellung nehmen.

Der Vorsitzende der Föderation der West-Thrakien-Türken in Europa (ABTTF) Halit Habipoğlu erklärt zum diesem Thema: „Thilo Sarrazin hat für eine hitzige Debatte über Migration und Integration in Deutschland gesorgt. Dies scheint erst der Beginn einer langen Diskussion zu sein... Deutschland kann sich hier jedoch keine Verzögerung mehr leisten, sondern muss gemeinsam mit den Migranten zu klaren Lösungswegen gelangen. Ich habe die Hoffnung, dass die Rede des Bundespräsidenten am 3. Oktober hierzu beitragen wird.“