ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Die Minderheiten Europas treffen sich zum FUEV Kongress in Eisenstadt/Željezno

26.05.2011
Das größte Treffen der autochthonen Minderheiten und Regional- und Minderheitensprachen in Europa wird in diesem Jahr erneut von der FUEV veranstaltet; vom 1. -4. Juni in der Haydn-Stadt Eisenstadt/Željezno, Österreich, in Zusammenarbeit mit der FUEV-Mitgliedsorganisation Hrvatsko kulturno društvo u Gradišću / dem Kroatischen Kulturverein im Burgenland.

Es werden rund 180 Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern teilnehmen, auf die ein vielseitiges Programm wartet. Ein Schwerpunkt der Tagung wird die Situation der Roma sein. Die Preisträgerin der Töpfer-Stiftung, Timea Junghaus, ist eine der Referentinnen, die den Teilnehmern einen Einblick in die schwierige Situation dieser Gruppe vermitteln, aber vor allem auch die Leistungen dieser europäischen Minderheit hervorheben wird. FUEV-Präsident Hans Heinrich Hansen erklärt im Vorfeld zum Kongress: „Als Interessenvertreter der Minderheiten in Europa, müssen wir natürlich auch den größten Skandal – nämlich die Situation der Roma in Europa – offensiv thematisieren. Es ist doch auffällig, dass in all den vielen Papieren, ob nun von der EU-Kommission oder dem Europäischen Parlament, die Tatsache, dass es sich bei den Roma um nationale Minderheiten handelt, nur am Rande oder gar nicht die Rede ist“. Als Kooperationspartner wurde die Gesellschaft für Bedrohte Völker gewonnen, mit ihrem Vorsitzenden Tilman Zülch, der ebenfalls am Kongress teilnehmen wird.

Die Delegierte der 86 FUEV-Mitgliedsorganisationen sind ebenfalls gefragt: Insgesamt sieben Resolutionen und zwei Anträge liegen zur Annahme vor. Unter anderem haben die Delegierten darüber zu entscheiden, ob sie den anerkannten Dissidenten Mustafa Abdülcemil Qırımoğlu (Mustafa Dzhemilev) bei seiner Nominierung zum Friedensnobelpreis unterstützen wollen. Ferner haben fünf Organisationen von Minderheiten in Europa – unter ihnen die Sami aus Schweden – sich um eine Mitgliedschaft in der FUEV beworben.

Natürlich erwartet die Teilnehmer auch ein Einblick in die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Burgenländischen Kroaten – die Gastgeber des Kongresses. Unter anderem wird die Volksanwältin Österreichs, Terezija Stoisits, die selbst Burgenländische Kroatin ist, die Festrede halten und eine Diskussion über die aktuelle Situation der burgenländischen Kroaten wird sich anschließen.

Die Gäste werden das reiche Kulturleben der Region erleben und unter anderem im Schloss Esterházy den berühmten Haydn-Saal mit einem Konzert bewundern können.

Mit besonderer Spannung wird die Rede des Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina, Valentin Inzko, erwartet. Die Nachrichten aus Bosnien und Herzegowina sind in den vergangenen Wochen dramatisch gewesen und auf dem Balkan brodelt es weiter. Der Referent ist nicht nur ein zentraler politischer Akteur auf dem Balkan – sondern auch ein Delegierter der FUEV. Valentin Inzko ist Vorsitzender der Kärntner Slowenen, die ebenfalls in der FUEV Mitglied sind.

Quelle: www.fuen.org
FOTOGALERIE