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Batı Trakya

Hamburg hat einen Staatsvertrag mit den Muslimen abgeschlossen

14.11.2012
Vorsitzender der ABTTF Halit Habipoglu: Wir wünschen, dass die anderen Bundesländer Hamburg als Beispiel sehen

Als erstes deutsches Bundesland hat Hamburg Staatsverträge mit seinen islamischen Religionsgemeinschaften abgeschlossen. Am 13. November 2012 wurde im Rahmen einer Feierstunde der Staatsvertrag vom Ministerpräsidenten Olaf Scholz und dem Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), dem Rat der Islamischen Gemeinden (SURA), vom Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sowie dem Bundesverband der Deutschen Aleviten (AABF) unterzeichnet, der den Vertretern der islamischen Gruppen die gleichen Rechte anerkennt wie den katholischen, protestantischen und jüdischen Gemeinden.

In Hamburg werden die Muslime die gleichen Rechte haben wie andere religiöse Gruppen

Laut einer Nachricht der Deutschen Welle wird mit diesem Vertrag, der nach fünf Jahre langen Verhandlungen nun unterschrieben wurde, Hamburger Muslimen die Möglichkeit gegeben, an hohen religiösen Feiertagen auf Antrag bei ihren Arbeitgebern ebenso unbezahlt freistellen zu lassen wie ihre christlichen Kollegen und Schüler können auf Wunsch von der Schule beurlaubt werden. Allerdings können Arbeitnehmer den Urlaub an religiösen Feiertagen durch Arbeit an anderen Tagen ausgleichen. Schüler werden islamischen Religionsunterricht in den Schulen erhalten. Laut dem Vertrag können Muslime Bestattungen nach ihren Überzeugungen durchführen. Im Gegenzug geben Muslime im Vertrag das Versprechen der Verfassungstreue und der Toleranz gegenüber anderen Religionen.

Mit dem Vertrag wurde der Islam offiziell anerkannt

Der Vertrag ist ein neues Kapitel in der Geschichte Deutschlands. Der Vertrag wird nach der Abstimmung im Landesparlament in Kraft treten und den Islam in Deutschland offiziell anerkennen und den Muslimen die gleichen Rechte wie anderen religiösen Gruppen zusichern.

Vorsitzender der Föderation der türkischen Minderheit in West-Thrakien (ABTTF) Halit Habipoglu: „Mit dem Vertrag zwischen Hamburg und den Islamischen Gemeinden wird der Islam offiziell als ein Teil Deutschlands anerkannt. Hamburg hat ihr Versprechen aus der Pressemitteilung im August eingelöst und hat das neue Kapitel für Deutschland unterschrieben. Wir wünschen, dass Hamburg anderen Ländern als Vorbild dient und diese den Muslimen ihres Landes die gleichen Rechte wie anderen religiösen Gruppen durch entsprechende Abkommen zuerkennen. Nur auf diese Weise werden sich die Muslime im wahrsten Sinne in Deutschland zuhause fühlen.“