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Batı Trakya

Keine Visa für Freundschaft und Brüderlichkeit

14.08.2004
Zur Teilnahme an den seit Jahrhunderten begangenen Festlichkeiten von Seçek (Chloi) im östlichen Rodopen-Gebirge waren in diesem Jahr die Volkstanzensembles des türkischen Kulturmi-nisteriums, Gesangskünstler der Türkischen Radio- und Fernsehanstalten (TRT), türkische Ringer, unter ihnen der „Kırkpınar Ağası“ genannte Sieger der Ölringermeisterschaft von Edirne-Kırkpınar eingeladen. Wie schon im vergangenen Jahr aber wurde ihnen von den griechischen Behörden kein Einreisevisum ausgestellt.

Dies wirft ein schlechtes Licht auf die Bemühungen um Annäherung zwischen der Türkei und Grie-chenland. Dieses Verhalten der griechischen Behörden ist ein greifbares/konkretes Beispiel dafür, dass man weiterhin versucht, die türkische Minderheit in West-Thrakien zu isolieren. Zum traditions-reichen Seçek-Festival, das am 31. Juli und 1. August stattfand, kamen in diesem Jahr Tausende von West-Thrakien-Türken sowie lokale Prominenz und Gouverneure, Abgeordnete und Bürgermeister der umliegenden Provinzen. Die freundschaftliche und brüderliche Atmosphäre der Festlichkeiten wurde jedoch durch die nicht erteilten Visa getrübt.

Hasan Bekirusta, Vorsitzender des Bildungs- und Kulturvereins Seçek, erklärte dazu: „Dieser Vorfall hat uns sehr betrübt. So etwas passt nicht zur türkisch-griechischen Freundschaft!“. Şerif İbrahim, Vorsitzender des Beratungsausschusses der türkischen Minderheit West-Thrakiens und Mufti von Komotini, erklärte dazu: „Die Prominenten sprechen zwar in schönen Worten, aber die Eingeladenen konnten nicht kommen. Von Schöngeistigkeit werden wir nicht satt.“

Wir als Föderation der Türken West-Thrakiens in Europa verurteilen diese Praxis der griechischen Behörden scharf. Wir erwarten auch von ihnen die Unterstützung des freundschaftlichen Atmosphäre, die sich zwischen der Türkei und Griechenland entwickelt hat.