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Batı Trakya

Die ernannten Imame werden in den staatlichen Schulen eingesetzt!

05.09.2013
ABTTF-Vorsitzender Halit Habipoğlu: Wir fordern die Aufhebung des sogenannten “240 Imam-Gesetz”, welches gegen die Religions- und Glaubensfreiheit spricht

Das Gesetz Nr. 4115/2013, das seitens der türkischen Minderheit in West-Thrakien als “240 Imam-Gesetz” genannt wird und die Einsetzung der von der Regierung ernannten Geistlichen in den Moscheen und staatlichen Schulen in West-Thrakien vorsieht, wird in Kraft treten. Nach Abschluss der Bearbeitung, die seitens des griechischen Ministeriums für Bildung, Lebenslanges Lernen und Religiöse Angelegenheiten in die Wege geleitet wurde, sollen in West-Thrakien 63 Geistlichen vorerst nur in den staatlichen Schulen eingesetzt werden.

Laut einem Bericht der Zeitung Gündem sollen unter Personen, die die erste Etappe der Prüfung mit Erfolg abgeschlossen und danach die mündliche Prüfung der Regionalen Bildungsdirektion in Ost-Makedonien und Thrakien bestanden haben, insgesamt 63 Geistliche in den staatlichen Schulen als Beamte auf Vertragsbasis ihren Dienst antreten. Dementsprechend werden in Komotini 31, in Xanthi 19 und in Evros 13 Geistliche in den Sekundärschulen den Koran lehren. Laut der Erklärung werden diese Personen in den in dieser Region befindlichen Moscheen vorläufig nicht eingesetzt.

Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF), Halit Hatiboğlu: “Trotz heftiger Reaktion und Forderung der türkischen Minderheit in West-Thrakien zur kompletten Aufhebung des Gesetzes besteht die griechische Regierung immer noch darauf, das angesprochene Gesetz in Kraft treten zu lassen. Aufgrund der Reaktion der türkischen Minderheit in West-Thrakien bereitet sich die griechische Regierung in erster Linie darauf vor, die ernannten Geistlichen nicht in unseren Moscheen in der Region, sondern in den staatlichen Schulen als Beamte auf Vertragsbasis einzusetzen. Was wird danach geschehen? Dieses Gesetz widerspricht sowohl der Religions- und Glaubensfreiheit noch den bilateralen und internationalen Abkommen, zu deren Vertragsparteien auch Griechenland zählt. Aus diesem Grund fordern wir mit Nachdruck von der Regierung unseres Landes Griechenland auf, sich in die religiösen Angelegenheiten unserer Minderheit nicht mehr einzumischen und dieses Gesetz zu annulieren.”