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Batı Trakya

11 Türkische Lehrer Sind Entlassen

13.08.2004
Der Beratungsausschuss Türkischer Minderheit in West-Thrakien hat am 13.08.2004 bezogen auf die Entlassung der türkischen Lehrer in den Schulen der Minderheit wegen Dienstzeit und Altersgrenze ein Schreiben veröffentlicht, in dem dieser Zustand getadelt wurde. Die Überschrift des Schreibens hieß, "Schluss mit der Schikanierung der Lehrer".

In dem Schreiben stand folgendes:

"Der Beratungsausschuss Türkischer Minderheit in West-Thrakien hat zum Jahresende des Lehrjahres 2003-2004 die allgemeine Lage und den Verlauf der Schulen der Minderheit überprüft.

Der Beratungsausschuss hat beschlossen, entgegen aller Ansichten und Behauptungen einiger Behör-den und Kreisen, das "autonome Statut der unter Garantie des Lausanner-Friedensvertrages liegenden Schulen sei dadurch abgeschafft, dass die Schulen vom Staat finanziell unterstützt wurden", strikt ab-zulehnen. Wir möchten unsere Gemeinschaft darauf aufmerksam machen, dass dieses Thema für die in Thrakien lebenden Türken von großer Bedeutung ist, so dass wir es nötigenfalls vor die internatio-nale Rechtsplattform bringen werden.

Die Schikanierung der Lehrer wird leider entgegen allen rechtlichen und juristischen Prinzipien er-barmungslos und ununterbrochen fortgesetzt. Der Staat hat am Ende des Lehrjahres 2003-2004 11 Lehrer entlassen, obwohl er ihre Gehälter nicht selber zahlt. Diese Lehrer stehen zudem nicht unter sozialer Garantie des Staates. Der Staat hat diese Lehrer entlassen, als ob sie in den staatlichen Schu-len fest eingestellte Lehrer gewesen wären, wobei man die Dienstzeit und die Altersgrenze als Grund angegeben hat.

Für die Posten dieser entlassenen Lehrer werden gemäß den Beschlüssen der Schulräte keine neuen Lehrer eingestellt.

Die entlassenen Lehrer sind gezwungen, neben dem ehreverletzenden Verhalten ihnen gegenüber, auch ihr restliches Leben unter finanzieller und moralischer Benachteiligung fortzuführen.

Der Beratungsausschuss hat beschlossen, den juristischen Kampf der wegen Altersgrenze entlassenen Lehrer vor die Vertreter der Bürger, den nationalen Mechanismus und im Notfall vor die juristischen und menschenrechtlichen Plattformen in Europa zu bringen.

Der Beratungsausschuss ist der Ansicht, dass man die entlassenen Lehrer im Verlauf des juristischen Prozesses voll unterstützt, dass man in verschieden Sprachen Broschüren verfasst und veröffentlicht, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf dieses Problem zu lenken, und dass das Problem durch eine Pressekonferenz der benachteiligten Lehrergruppe und ihrer Rechtsanwälte vor die nationale und internationale Öffentlichkeit gebracht wird."