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Batı Trakya

ABTTF und die DEB-Partei haben in Cottbus an der Tagung über Sprachenrechte in Europa teilgenommen

09.12.2013
Diese Tagung hat Sprach-Experten und örtliche sowie regionale Vertreter von Verwaltung, Landespolitik und Minderheitenorganisationen an einem Tisch zusammengebracht

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat an der Tagung zum Thema “ Substanz und Praxis europäischer Sprachenrechte”', die vom 5.-7.Dezember 2013 in Cottbus organisiert wurde, teilgenommen. An dieser Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), der Universität Hamburg und dem Sorbischen Instituts durchgeführt wurde, haben als Vertreter der türkischen Minderheit in West-Thrakien Herr Halit Habipoğlu, Vorsitzender der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der FUEV, Herr Cengiz İsmail, Vize-Vorsitzender der ABTTF, Herr K. Engin Soyyılmaz, Generaldirektor der ABTTF und im Namen der Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) Herr Sinan Molla, Vorstandsmitglied der Türkischen Union in Xanthi (İTB) teilgenommen.

Die Vorträge zur Eröffnung der Tagung wurden durch Herrn Berndt Weiße, Leiter des Geschäftsbereiches Jugend, Kultur und Soziales in Cottbus, Herrn Bernhard Ziesch, Generaldirektor der DOMOWINA, Bund Lausitzer Sorben e.V., Herrn Dr. Hauke Bartels, Sorbisches Institut, Leiter der Zweigstelle für niedersorbische Forschungen in Cottbus und gleichzeitig FUEN-Beauftragter für Sprachenfragen und Herrn Prof. Dr. Stefan Oeter, Universität Hamburg, Fakultät für Rechtswissenschaften, Institut für internationale Angelegenheiten und gleichzeitig Vorsitzender des unabhängigen Sachverständigenausschusses der Europäischen Charte der Regional- oder Minderheitensprachen gehalten. Während dieser Tagung, die Sprach-Experten
Und örtliche sowie regionale Vertreter von Verwaltung, Landespolitik und Minderheitenorganisationen Europas zusammengebracht hat, hat man die Perspektiven über Sprachenrechte und zwar innerhalb der Grundlage zum Schutz der Minderheiten in Europa erörtert. Des weiteren hat man sowohl das im Jahre 1988 in Kraft getretene Rahmenübereinkommen zum Schutz der Minderheiten bewertet, als auch die fünfzehnjährige Bilanz aus dem Umsetzungsprozess der Europäschen Charte der Regional- oder Minderheitensprachen gezogen.

Sinan Molla: Den Minderheiten-Kindern bleiben sonst keine andere Wahl, als die staatlichen griechischsprachigen Kindergärten zu besuchen!

Sinan Molla, der unter der Leitung der ABTTF und als Vertreter der DEB-Partei an dieser Tagung teilnahm, hat als erstes vorgetragen, dass er ein Vorstandsmitglied der türkischen Union in Xanthi sei, welche vor ca. 30 Jahren trotz des gegen Griechenland gefällten Urteils des Europäischen Gerichsthofes für Menschenrechte geschlossen wurde. Mit seinem Vortrag brachte er die Probleme der Kinder der türkischen Minderheit in West-Thrakien zur Sprache, denen sie innerhalb der primären und sekundären Schulen sowie während des Wechsels der Lehrer ausgesetzt sind. Weiterhin teilte Herr Molla mit, dass die Probleme der Sekundärstufen im Vergleich zu den Primärstufen viel gewichtiger seien und die zahlreichen Anträge der Kultur- und Bildungsstiftung der türkischen Minderheit von West-Thrakien (BAKEŞ) zur Eröffnung der Mittelschulen und Gymnasien in den Regionen, wo die türkische Minderheit besonders dicht niedergelassen ist, seitens des Ministeriums nicht beantwortet wären.

Herr Molla brachte das Problem über die Kindergärten für die Minderheitenkinder zum Ausdruck und fügte hinzu, dass ihre Ansprüche auf die Eröffnung der Kindergärten für die Minderheitenkinder, die eine beidsprachige Bildung, also sowohl türkisch- als auch griechisch, ermöglichen würden, gar nicht in Betracht gezogen würde. Er erinnerte daran, dass die griechische Minderheit in İstanbul über Kindergärten verfügen, die eine beidsprachige Bildung, und zwar griechisch und türkisch, durchführen, obwohl die Kinder der türkischen Minderheit keine andere Wahl mehr haben, die staatlichen und nur griechischsprachigen Kindergärten zu besuchen.
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