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Batı Trakya

Trotz aller Reaktionen der Minderheit haben 23 sog. ''ernannte Religionslehrer'' ihren Dienst in den staatlichen Schulen begonnen!

21.01.2014
ABTTF-Vorsitzender Halit Habip Oğlu: Es ist eindeutig zu sehen, dass die Politik mit der Einstellung ''Trotz der Minderheit für die Minderheit'' keine Vorteile mit sich bringt

Das Gesetz mit der Nummer 4115 von 2013, welches den Einsatz von Religionslehrer in den Moscheen und staatlichen Schulen unter der Aufsicht von ernannten Muftis vorsieht, wird nun offiziell praktiziert. Die sog. ''ernannten Religionslehrer'', deren Einsatz in der ersten Etappe nur in den staatlichen Schulen der Sekundärstufe beschlossen wurde, haben ihre Arbeit ab dem 10.Januar 2014 aufgenommen.

Im Anschluss an die Bemühungen des Ministeriums für Bildung, Leben langes Lernen und Religion sind mit diesem Gesetz, welches trotz der Reaktion der türkischen Minderheit durch das Parlament durchgesetzt und anschließend umgesetzt wurde, in West-Thrakien 63 Geistliche nur für den Einsatz in den staatlichen Schulen gewählt. Nach Durchführung einer bestandenen mündlichen Prüfung durch das regionale Schulamt in Ost Makedonien-Thrakien wurde der Einsatz dieser 63 Geistlichen als vertraglicher Angestellter in den staatlichen Schulen vorgesehen und beschlossen, ein betreffendes Bildungsprogramm für diese 63 Geistliche zu erstellen.

Den Nachrichten der Tageszeitung zufolge haben die ersten Ernennungen am 9.Januar 2014 stattgefunden und die erste 23-köpfige Gruppe der ernannten Religionslehrer (ierodidaskalos) hat ihren Dienst in den staatlichen Mittelschulen und Gymnasien begonnen. Dementsprechend sind in Komotini 9, in Xanthi wiederum 9 und in Maritza 5 sog. ''ernannte Religionslehrer'' ihren Dienst am 10. Januar 2014 angetreten. Laut den Nachrichten in den Medienorganen sollen 22 dieser ernannten 23 Personen die Private Pädagogische Privat-Akademie in Thessaloniki (SOPA) und der Letzte den Fachbereich Theologie studiert haben.

Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) Halit Habip Oğlu hat dazu folgende Erklärung abgegeben: ''Das 240 Imam-Gesetz, welches trotz der heftigen Reaktion der türkischen Minderheit in West-Thrakien in Kraft trat, wird nun in den staatlichen Schulen in West-Thrakien offiziell praktiziert. Die griechische Regierung, die die türkische Minderheit niemals in die entscheidenden Mechanismen mit einbezieht, auch wenn die Belange sie direkt angehen, und ihre in den Ratsversammlungen der Minderheiten zur Sprache gebrachten Reaktionen außer Acht lässt, hat dieses Gesetz in die Praxis umgesetzt, und zwar mit der Behauptung, dass es zu Gunsten der Minderheit gewesen wäre. Es ist sehr eindeutig zu sehen, dass die Politik mit der Einstellung ''Trotz der Minderheit für die Minderheit'' keine Vorteile mit sich bringt. Diese Haltung und Politik hat den Glauben und das Vertrauen unserer Minderheit den staatlichen Behörden gegenüber tiefst verletzt''.