Überraschende Erklärung des griechischen stellvertretenden Ministers für öffentliche Ordnung!

ABTTF-Vorsitzender Halit Habip Oğlu: Wenn SYRIZA eine aufrichtige und wahre Änderung im Bereich der Minderheitenrechte in die Wege leiten will, soll sie zunächst die die türkische Minderheit von West-Thrakien ignorierende Einstellung verlassen, die seit Jahren im Lande besteht

Der stellvertretende Minister für öffentliche Ordnung Giannis Panousis von der griechischen Regierungskoalition zwischen der Allianz der Linksradikalen (SYRIZA) und Unabhängigen Griechen (ANEL) hat angekündigt, dass Immigranten und Angehörige anderer ethnischen Gruppen in die Polizeischulen aufgenommen werden. Da der stellvertretende Minister hierbei die türkische Minderheit von West-Thrakien Türken nicht erwähnt hat, wurde dadurch eine Reaktion aufgelöst.

Giannis Panousis sagte weiterhin, dass er die Aufnahme mancher Immigranten und Minderheitenangehörigen begrüßen würde. Laut Nachricht der Zeitung Millet hat er in der Föderation der Polizeibeamten von Griechenland vorgetragen und folgendes mitgeteilt: „Innerhalb einer multikulturellen Gesellschaft erfordert es ebenfalls eine multikulturelle Polizei. Diese gesellschaftlichen Gruppen, die früher diskriminiert wurden, sollen nun in die Polizei mit einbezogen werden. Damit die öffentliche Sicherheit in einer Region, die demographisch gesehen eine Besonderheit darstellt, gewährleistet werden kann, müssen wir genauestens verstehen, was dort los ist“.

Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) Halit Habip Oğlu: „Die Erklärung des stellvertretenden Ministers für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz bewerten wir unglücklich und betrachten diese als eine Enttäuschung, dass Panousis gerade in den ersten Tagen der Regierung SYRIZA, wo von einer bevorstehenden Veränderung innerhalb der Staatsführung und -politik die Rede ist, unsere Minderheit von der genannten Umstrukturierung bei der Polizei ausschließt. Wenn SYRIZA wirklich vorhat, auch innerhalb der Minderheitenrechte eine ehrliche und wahre Veränderung zu schaffen, dann sollte sie die die Existenz der türkischen Minderheit von West-Thrakien ignorierende Einstellung verlassen, die seit Jahren im Lande besteht, und einen Mechanismus zum offiziellen Dialog mit unserer Minderheit herstellen, wobei sie unsere Forderungen beachten soll, wie die Minderheitenrechte und natürlich auch die Partizipation unserer Minderheit an jedem Lebensbereich gewährleistet und aber auch angeregt werden können.“