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Batı Trakya

Vorübergehende Lösung für die Grundschule Kalfa

09.11.2004
An der Grundschule Kalfa gibt es zurzeit ein Lehrerproblem, das man jetzt erst einmal vorüberge-hend zu lösen versucht. Die Krise, um deren Lösung man bemüht ist, hatte damit begonnen, dass die Eltern der Kinder der 1. Grundschule von Kalfa hatten das Bildungsniveau des Lehrers Mustafa Fey-iz, der Absolvent der Privaten Pädagogischen Akademie Thessaloniki (SÖPA) ist, für unzureichend befunden und seine Entfernung aus der Schule gefordert hatten.

Der Abgeordnete der ‚Nea Dimokratia’ im griechischen Parlament für die Region Rodopi, Ýlhan Ah-met, der in dieser Angelegenheit Kalfa besucht und sich mit den Lehrausschüssen der beiden im Dorf befindlichen Grundschulen getroffen hatte, hat vorgeschlagen, das Problem zu lösen, indem man die beiden Schulen vereinigt. Er äußerte sich zu diesem Thema gegenüber der Wochenzeitung ‚Gündem’: „Wie Sie wissen, wird der Lehrer, der Absolvent der SÖPA ist, von den Eltern abgelehnt. Bei meinem Besuch in Kalfa habe ich den Lehrausschüssen und der beiden Grundschulen im Dorf und den Eltern der Grundschüler vorgeschlagen, beide Schulen zu vereinigen. Die zweite der beiden Grundschulen wurde 1955 gegründet. Der Grund für die zweite Schule war damals die Streitfrage „Sonntag oder Freitag“. Eine Zusammenlegung der beiden Schulen kann das Problem mit dem Lehrer lösen. Nach unserem Gespräch im Dorf bin ich mit den Lehrausschuss-Vorsitzenden zum Koordinator für Min-derheitenbildung gegangen. Die Eltern haben die Zusammenlegung akzeptiert, aber blieben bei ihrer Forderung, den betreffenden Lehrer nicht mehr unterrichten zu lassen. Der Koordinator akzeptierte den Vorschlag und sagte, im Falle einer Zusammenlegung könne noch ein weiterer Lehrer an diese Schule versetzt werden.“

Unterdessen hat sich auch der Abgeordnete der ‚PASOK’ für die Region Rodopi, Hrisa Manolya, in Kalfa mit den Eltern getroffen und vorgeschlagen, bei einer Zusammenlegung in dem leer bleibenden Schulgebäude einen staatlichen Kindergarten einzurichten.

Der Abgeordnete Ahmet Ýlhan sprach sich nachdrücklich dagegen aus, im leer werdenden Schulge-bäude einen staatlichen Kindergarten einzurichten, in dem nur in griechischer Sprache betreut wird: „Wir sind entschieden dagegen. Die Gemeinschaft der türkischen Minderheit möchte Kindergärten, in denen auf Türkisch und Griechisch betreut wird. Den Kindergarten können wir nur unter dieser Bedingung akzeptieren. Alles andere ist undenkbar. Dies haben wir in Kalfa auch der Dorfbevölke-rung gesagt.“

Der Vorsitzende des Lehrausschusses der Grundschule von Kalfa Ahmet Tevfik stellte dazu fest, dass die Schulen zwar zuerst übergangsweise vereinigt würden, dass aber der Unterricht auf Grund unzu-reichender Räumlichkeiten vorerst weiterhin in beiden Schulgebäuden abgehalten werde: „Seit zwei Tagen werden die ersten und zweiten Klassen in der oberhalb gelegenen Schule unterrichtet und die weiteren Klassen in der unteren Schule. Für die kommenden Tage erwarten wir das Erscheinen des neuen Lehrplans. Währen der Schulkoordinator gesagt hat, dass ein neuer Lehrer an die Schule ver-setzt würde, soll der von den Eltern abgelehnte Lehrer bis Ende des Jahres nur noch Malen und Sport unterrichten und dann die Schule verlassen. Im nächsten Jahr werden dann beide Schulen vereinigt und der Unterricht wird in einem Gebäude stattfinden,“ so Ahmet Tevfik.