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Batı Trakya

Eine Pilotanwendung in 6 staatlichen Kindergärten in West-Thrakien

02.03.2017
ABTTF Präsident Halit Habip Oğlu: “Unsere Forderung lautet sehr eindeutig: Im Rahmen des Minderheiten-Schulsystems fordern wir die Eröffnung zweisprachiger Kindergärten der Minderheiten”.

Das Institut der Bildungspolitiken, welches der Aufsicht des Ministerium für Bildung Griechenlands unterliegt, hat bereits angekündigt, eine Pilotanwendung in 6 staatlichen Kindergärten in einer Region, in der die Kinder der türkischen Minderheit der West-Thrakien Türken leben, ins Leben zu rufen, die vorsieht, dass ein Mitglied der Minderheit, das eine der Hochschulen Griechenlands absolviert hat und über beide Sprachen verfügt, mit einem in der Klasse eines Kindergartens tätigen Lehrer zusammenarbeitet.

Laut der seitens des genannten Instituts angekündigten Erklärung sollen sich die Minderheitenkinder anhand dieser Pilot-Anwendung, die im Laufe des restlichen Schuljahres in 6 staatlichen Kindergärten umgesetzt werden soll, an einen Kindergarten besser anpassen, die ja sonst über keine andere Wahlmöglichkeit verfügen, ausser einen staatlichen Kindergarten zu besuchen. Das Institut hat bereits angekündigt, dass diese Anwendung, die nun in 6 Kindergärten stattfindet, sich im nächsten Schuljahr auf 12 Kindergärten erhöhen wird. Die Ergebnisse dieser Pilotanwendung sollen am Ende des Bildungsjahres bewertet und die erforderlichen Empfehlungen an das Ministerium weitergeleitet werden.

In diesem Zusammenhang hat der Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) Halit Habip Oğlu folgendes mitgeteilt: “Die vorgesehene Tätigkeit eines Mitglieds der Minderheit, das sowohl über die türkische wie auch griechische Sprache verfügt, im Rahmen der Praktizierung der erwähnten Pilot-Anwendung in 6 staatlichen Kindergärten innerhalb einer Region, dort, wo die türkische Minderheit lebt, ist ein Indiz dafür, dass die Anforderung unserer Minderheit über die Gründung zweisprachiger Kindergärten beharrlich ignoriert wird. Trotz aller Einmischungen der Regierung und des Landes befindet sich unsere Minderheit immer noch im Bereich der Bildung und Religion in einem autonomen Status. In Anbetracht dieses autonomen Status fordern wir die Regierung dazu auf, im Rahmen des Minderheiten-Schulsystems die Gründung zweisprachiger Kindergärten für Minderheiten zu genehmigen, anstatt ein Mitglied der Minderheit, das eine Hochschule mit Erfolg absolviert hat und über die türkisch-griechische Sprache verfügt, für unsere Kinder, die ohne Berücksichtigung der erwähnten Autonomie-Struktur wahllos einen staatlichen Kindergarten besuchen müssen, mit einem griechischen Lehrer zusammenarbeiteten soll. Unsere Anforderung lautet so klar und deutlich. Wir fordern die Zuständigen dazu auf, ohne Ignorierung der autonomen Struktur im Bildungsbereich uns das Recht zu gewähren, damit eine muttersprachliche Bildung in der Phase der Vorschulerziehung stattfinden kann. Dafür müssen die Kindergärten für Minderheiten gegründet werden, in denen unsere Kinder zweisprachig, und zwar türkisch und griechisch gebildet werden können”.
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