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Batı Trakya

Auch die kleine Masjid der West-Thrakien Türken in Didymoticho wurde geschlossen!

17.03.2017
Halit Habip Oğlu: “Nach der Schließung der Masjid in Alexandria folgte nun eine weitere Schließung einer anderen Masjid in Didymoticho, und stellt dies damit unter Beweis, wie die Behörden Griechenlands die Religions- und Glaubensfreiheit der West-Thrakien Türken mit systematischen Mitteln einschränken”.

Die Masjid (kleines Gotteshaus), die seitens der West-Thrakien Türken in Didymoticho, ein Verwaltungsbezirk der Provinz Evros, gegründeten Vereins wurde durch eine polizeiliche Anordnung geschlossen. Nachdem die Masjid des Vereins der in Alexandria lebenden West-Thrakien Türken in den vergangenen Tagen aufgrund fehlender Betriebserlaubnis geschlossen wurde, wurde nun die Tür der Masjid versiegelt, die sich in den Räumlichkeiten des Bildungs- und Kulturvereins der Muslime in Didymoticho befindet.

Im Zusammenhang mit der Schließung hat der Vorsitzende des Bildungs- und Kulturvereins der in Didymoticho lebenden Muslime Süleyman Macır in seiner Erklärung zum Ausdruck gebracht, dass die Anordnung über die Schließung der im Jahr 2016 in Betrieb genommenen kleinen Majid, die der West-Thrakien angehört, nicht hingenommen werden kann. Die betreffende Entscheidung wurde ihnen am 9. März seitens des Polizeipräsidiums in Didymoticho mitgeteilt, und zwar mit dem Hinweis, dass für die weitere Tätigkeit dieser Masjid eine entsprechende Genehmigung des griechischen Ministeriums für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten erforderlich ist. Weiterhin führte er fort, dass die Schließung der Masjid sie sehr traurig gestimmt hat, da die Kinder dort an Koran-Kursen teilnahmen und die Freitags- sowie Tarawih-Gebete während des Ramadan-Monats verrichteten. Macir unterstrich besonders, dass sie bereit sind, ihren religiösen Verpflichtungen nachzukommen, wenn ihnen entsprechende Räumlichkeiten, auch wenn es in der Kirche sein sollte, zur Verfügung gestellt werden. Im Zuge der geschehenen Ereignisse haben sie als Gemeinde durch ihren Rechtsanwalt die notwendigen Maßnahmen zum Rechtsstreit ergriffen, so Macır. Macır teilte noch folgendes mit: „Das ist eine Einschüchterungspolitik, mit dem Hinweis, seht her, wenn wir wollen, dann können wir auch die Masjid schließen. Jedoch hat uns alles, was wir erlebt haben, sehr berührt. Es ist nichts anderes als ein Schlag, was gegen die Religions- und Glaubensfreiheit unserer Gemeinde gerichtet war. Wir gehen in die Moschee, jedoch wurden wir abgelehnt. Wir gründen unser eigenes Masjid, auch da wurden wir nicht akzeptiert. Dann sollen wir vielleicht doch in die Kirche gehen, wenn sie uns dort einen entsprechenden Platz bieten, damit wir dort unseren religiösen Pflichten nachgehen und unsere Gebete verrichten können. Für uns gibt es dabei gar kein Problem“.

„Die Schließung der Masjid innerhalb des von den West-Thrakien Türken gegründeten Vereins, die im Jahr 2016 in Betrieb genommen wurde, stellt einen unmittelbaren Schlag gegen die Religions- und Glaubensfreiheit der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien dar. In letzter Zeit versuchen die Behörden Griechenlands zunehmend die freie Ausübung der religiösen Pflichten der West-Thrakien Türken einzuschränken. Wir verurteilen die Schließung der Masjid in Didymonticho mit Nachdruck und fordern die Behörden unseres Landes Griechenland dazu auf, die Religions- und Glaubensfreiheit der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien zu respektieren und sich keineswegs darin einzumischen“, sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).