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Batı Trakya

FUEN verurteilte die Haltung der griechischen Behörden gegen die gewählten Muftis der West-Thrakien Türken

29.03.2017
FUEN sicherte dem gewählten Mufti von Xanthi Ahmet Mete und dem gewählten Mufti von Komotini İbrahim Şerif ihre feste Unterstützung zu.

Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), deren ordentliche Mitgliedschaft die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) verfügt, brachte in einer Pressemitteilung ihre große Sorge zum Ausdruck, dass sich die jüngsten gerichtlichen Strafverfolgungen gegen die Vertreter der in der Region West-Thrakien in Griechenland lebenden türkischen Gemeinschaft in einen politischen Einschüchterungs- und Unterdrückungsapparat umwandeln. Die FUEN vermerkte, dass dem gewählten Mufti von Xanthi Ahmet Mete die widerrechtliche Aneignung des Mufti-Amtes vorgeworfen wird, und er am 20. Juni 2017 in Thessaloniki vor Gericht stehen muss. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde wiederum aufgrund “der widerrechtlichen Aneignung des Mufti-Amtes” eine Anklage gegen den gewählten Mufti von Komotini İbrahim Şerif erhoben, so die FUEN.

In ihrer Pressemitteilung brachte die FUEN weiterhin zum Ausdruck, dass die Staatsanwaltschaft in Xanthi gegen den gewählten Mufti Ahmet Mete und den Imam im Dorf Glafki (Gökçepınar) einen Prozess aufgrund ihrer Handlungen während der Beerdigung eines jungen Soldaten, ein Angehöriger der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, der während der Ableistung seines Militärdienstes bei der griechischen Armee ums Leben kam, am 14. Juli 2016 im Dorf Glafki (Gökçepınar) in die Wege leitete. Weiterhin stand in der Pressemitteilung der FUEN, dass der gewählte Mufti von Komotini İbrahim Şerif auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Komotini am 16. März 2017 zum Polizeipräsidium einbestellt wurde, wo er seine Gerichtsakte der gegen ihn erhobenen Klage abholte.

Die FUEN brachte ihr Bedauern zum Ausdruck, dass das Recht der West-Thrakien Türken auf die Selbstbestimmung ihrer eigenen Muftis, die als ihre Religionsoberhäupter gelten, seitens der griechischen Regierung durch die staatliche Ernennung seit 1990 widerrechtlich weggenommen wurde, und erklärte, dass die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien die ernannten Muftis nicht anerkannt und ihre eigenen Muftis als Religionsoberhäupter in Xanthi und Komotini selbst gewählt hat, die jedoch durch die griechische Regierung leider nicht anerkannt werden. Sogar wurden dieese gewählten Muftis in der Vergangenheit vor Gericht gebracht und zur Gefängnisstrafe verurteilt, mit dem Vorwurf, religiöse Symbole widerrechtlich verwendet zu haben, so die FUEN. Die FUEN verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass neben der in Griechenland dominierenden Religion östlich-orthodoxe Kirche aber auch der jüdische Zentralrat und die katholische sowie evangelische Kirche die volle Freiheit genießen, um ihre religiösen Oberhäupter selbst wählen zu dürfen.

Die FUEN forderte die griechischen Behörden gemäß dem Athener Vertrag von 1913 und seinem 3. Protokoll dazu auf, die autonome Struktur der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien im Bereich der Religion keinen Schaden zuzufügen: “An dieser Stelle verurteilen wir die Handlung der griechischen Behörden gegen den gewählten Mufti von Xanthi Ahmet Mete und ebenfalls gegen den gewählten Mufti von Komotini İbrahim Şerif, und bieten ihnen unsere Unterstützung an. In einer festen Solidarität mit der türkischen Gemeinschaft werden wir die Prozesse gegen Ahmet Mete und İbrahim Şerif weiterhin beobachten, und die Entsendung einer Delegation als Beobachter zur Verfolgung ihrer Prozesse erwägen”, teilte die FUEN in diesem Zusammenhang mit.

Die Pressemitteilung der FUEN ist unter dem folgenden Link verfügbar:
https://www.fuen.org/news/single/article/condemnation/
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