ABTTF
DE
ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER Bülten İcon
Batı Trakya

Gewählter Mufti von Xanthi zu einer Haftstrafe von 7 Monaten verurteilt

14.11.2017
Halit Habip Oğlu: “Die Religionsfreiheit der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, deren Recht auf Bestimmung eigener Religionsoberhäupter seit 1990 bis heute vom griechischen Staat entzogen wurde, wurde durch das gefällte Hafturteil des Gerichts erneut mit Füßen getreten.”

Der von der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, Griechenland gewählte Mufti von Xanthi Ahmet Mete und der Imam des Dorfes Glafky (Gökçepınar) Erkan Azizoğlu wurden in der Gerichtsverhandlung wegen der “Aneignung des Amtes” mit einer Haftstrafe zu jeweils 7 Monaten verurteilt. Diese Haftstrafen wurden jedoch um 3 Jahre zurückgestellt.

Nach der Trauerfeier eines Angehörigen der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien namens Ahmet Katunlu im Dorf Glafky (Gökçepınar), der im vorigen Jahr während seines Militärdienstes starb, die unter der Anwesenheit des von der griechischen Regierung ernannten Muftis stattfand, hatte der Staatsanwalt von Xanthi aus eigener Initiative gegen den gewählten Mufti Mete und den Imam Azizoğlu aufgrund der Behauptung “Aneignung des Amtes'” sowie “Verhinderung der Durchführung der Pflicht des ernannten Muftis” Anklage erhoben. Im Rahmen des beim Strafgericht in Thessaloniki anhängigen Verfahrens am 13. November 2017 wurden der Mufti Mete und der Imam Azizoğlu jeweils zu einer Haftstrafe von 7 Monaten auf verurteilt. Diese beiden Strafen wurden um 3 Jahre zurückgestellt. Der Mufti Mete und der Imam Azizoğlu haben Einspruch gegen dieses Urteil erhoben und haben beim höheren Gericht Berufung eingelegt.

“Zuerst möchten wir unserem gewählten Mufti Ahmet Mete und dem Imam des Dorfes Glafky (Gökçepınar) Erkan Azizoğlu alles Gute wünschen, und ausdrücklich betonen, dass wir als ABTTF jederzeit an ihrer Seite stehen. Da weder ein gesetzwidriger Grund noch einen strafbareren Anhaltspunkt zu sehen ist, der die Haftstrafe des Gerichts rechtfertigt, ist dann diese Freiheitsstrafe absolut auf eine politische Beschaffenheit zurückzuführen, die nichts anderes bezweckt, als unseren Mufti, den die West-Thrakien Türken gewählt haben, einzuschüchtern. Dass eine Haftstrafe gegen unseren Mufti und Imam des Dorfes wegen der “Aneignung des Amtes” verhängt wurde, stellt ohne Zweifel einen Teil der in letzter Zeit wesentlich zunehmenden Unterdrückungs- und Einschüchterungspolitik gegen die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien und deren Vertreter dar. Die Religionsfreiheit der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien, deren Recht auf Bestimmung eigener Religionsoberhäupter namens Muftis ab 1990 bis heute von Griechenland entzogen worden ist, wurde mit dieser durch das Gericht verhängte Freiheitsstrafe noch einmal mit Füßen getreten. Wir fordern das höhere Gericht dazu auf, dieses ungerechte Urteil so bald wie möglich für nichtig zu erklären und die Gerechtigkeit walten zu lassen,” sagte Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

Foto: www.gundemgazetesi.com
FOTOGALERIE