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Batı Trakya

Unser starkes Mutterland Türkei ist ein Garant für die West-Thrakien Türken!

12.12.2017
Liebe Leser,

nun sind wir an das Jahresende 2017 herangekommen. Leider gab es auch dieses Jahr keine positive Entwicklung, die den West-Thrakien Türken eine Freude bereitet.

Trotz ihrer autonomen Struktur sind unsere Grundschulen unter der Begründung unzureichender Schüleranzahl geschlossen worden. Unsere Muftis sind wegen unterschiedlichen Gründen mehrmals vor Gericht zu einer Aussage bestellt worden.

Zuletzt wurde sogar unser Mufti von Xanthi Ahmet Mete zu einer sieben monatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er ein rituelles Gebet bei einer Beerdigung verrichtete.

Die Führungskräfte unserer Vereine wurden seitens der Organisationen, deren Namen wir zum ersten Mal hören, als offene Zielscheibe dargestellt.

Die Vorsitzenden unserer Vereine wurden aus nichtigen Gründen zu einer Aussage zur Polizei bestellt.

Im Zuge dieses schlecht verlaufenen Jahres haben wir unseren Kampf in Zusammenarbeit mit unseren Einrichtungen in Europa und unseren befreundeten Minderheiten fortgesetzt, währenddessen die Türkei uns weiterhin in ihre Arme aufgenommen hat.

Die Türkei ist mit Entschlossenheit für uns eingetreten, währenddessen Griechenland uns wie ein Stiefkind behandelt.

Zuletzt besucht unser Mutterland Türkei Griechenland nach mehr als 65 Jahren zum ersten Mal auf Staatspräsidentenebene.

Der Staatspräsident unseres Mutterlandes Türkei Recep Tayyip Erdoğan ist der Einladung seines Amtskollegen, des griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopulos, gefolgt und in Griechenland eingetroffen.

Erdoğan hat bei dem Treffen mit Pavlopoluos dem griechischen Fernsehen eine Erklärung abgegeben und hierbei auf den Bedarf an Aktualisierung des Lausanner Friedensvertrags hingewiesen.

Aufgrund der Erwiderung des Staatspräsidenten unseres Landes, „Wir glauben nicht daran, dass der Lausanner Friedensvertrag kein änderungsbedürftiger Vertrag ist“, tritt unser Mutterland wiederum für uns ein und sagte, dass die West-Thrakien Türken ihre Muftis immer noch nicht selbst wählen können.

Übrigens hat der Staatspräsident unseres Mutterlandes zum Ausdruck gebracht, dass die wirtschaftlichen Investitionen der West-Thrakien Türken keine Unterstützung finden und Diskriminierung in der Region existiert.

Während der Pressekonferenz nach dem Gespräch zwischen dem Staatspräsidenten Erdoğan und dem Ministerpräsidenten unseres Landes Aleksis Tsipras kam das Thema des Lausanner Friedensvertrags auch auf die Tagesordnung.

Da für Tsipras keine Aktualisierung des Lausanner Friedensvertrag in Frage kommt, hat Erdoğan folgenderweise heftig erwidert: „Also umfasst der Lausanner Friedensvertrag nur die Ägäis? Gibt es keine Rechte für die Minderheit in West-Thrakien? Wie können wir nun die Rechte dieser Minderheit mit diesem Vertrag unter Garantie stellen?“

Nach Abschluss seines Besuchs in Athen kam der Staatspräsident unseres Mutterlandes nach West-Thrakien, um sich mit uns zusammen zu treffen.

Erdoğan kam persönlich nach West-Thrakien und bewies uns, den West-Thrakien Türken, dass wir nicht alleine sind. Hiermit zeigte er allen, dass die Türkei ein Garant für die West-Thrakien Türken ist.

Der Staatspräsident unseres Mutterlandes teilte noch folgendes mit: „Früher kam ich hierher als Ministerpräsident. Nun ist es mir gelungen, hier als Staatpräsident zu erscheinen. Es ist mir wirklich sehr aber sehr bedeutsam, mit euch zu sein. Ihr habt hier auf eurem Boden mit euerer Identität, euerer Persönlichkeit einen Existenzkampf geliefert.“

Obwohl unser Land beharrlich darauf besteht, dass die anerkannte Minderheit eine müslimische Minderheit ist, hat jeder nach diesem Besuch die Existenz der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien eingesehen.

Trotz der Bemühungen sind auch die Führungskräfte unseres Landes endlich gezwungen, die Existenz der türkischen Gemeinschaft in West-Thrakien hinzunehmen. Weil dies eine Realität ist!

Im Vorfeld des Besuchs des Staatspräsidenten unseres Mutterlandes haben manche Kreise Plakate in den Dörfern verteilt, worauf folgendes steht: „Überlege es dir noch einmal. Erdoğan wird weg sein. Und du wirst auch morgen noch hier sein.“

Ja! Als West-Thrakien Türken werden wir mit Sicherheit auch morgen hier sein, wie es auch in der Vergangenheit der Fall war. Letztendlich leben wir auf diesem Boden seit Jahrhunderten.

Diejenigen, die gegen diese Wahrheit ihre Augen verschließen, täuschen sich sehr gewaltig. Wir sind Türken. Wir sind Türken in West-Thrakien. Gestern waren wir hier gewesen, heute sind wir hier, auch morgen werden wir weiterhin hier sein.

Hinter uns, den West-Thrakien Türken steht unser starkes Mutterland Türkei als Garant.

Obwohl wir kein schönes Jahr hinter uns haben, wird dieses Jahr aufgrund des Besuchs Erdoğans für die West-Thrakien Türken ein unvergessliches Jahr sein. Wir werden uns permanent an die Unterstützung erinnern, die unser Mutterland uns durch den Besuch des Staatspräsidenten und auf diese Weise entgegengebracht hat.

Bei diesem Anlass gratuliere ich jedem zum neuen Jahr und wünsche, dass das Jahr 2018 für die türkische Gemeinschaft in West-Thrakien ein erfolgreiches und schönes Jahr sein wird.
Mit freundlichen Grüßen


Halit Habip Oğlu
ABTTF Präsident
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