Vom 6. bis 9. Juni 2024 finden in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) statt. In Griechenland werden die Wähler*innen am Sonntag, den 9. Juni an die Wahlurnen gehen und ihre Stimme abgeben. Bei der Europawahl 2024 werden die 21 griechischen Mitglieder des Europäischen Parlaments gewählt.
An der Europawahl 2024 in Griechenland werden insgesamt 31 vom Obersten Gerichtshof (Areios Pagos) zugelassene politische Parteien teilnehmen, darunter die Partei Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB), die politische Partei der türkischen Volksgruppe in West-Thrakien. Die DEB-Partei wird nach 2014 und 2019 zum dritten Mal an der Europawahl teilnehmen.
Bezüglich der Teilnahme der DEB-Partei an der Europawahl 2024 gab Halit Habip Oğlu, Präsident der Föderation der West-Thrakien-Türken in Europa (ABTTF), die folgende Erklärung ab: „In unserem Land Griechenland findet die Europawahl am 9. Juni statt. Wir werden auch wählen gehen und unsere DEB-Partei unterstützen, die zum dritten Mal an der Europawahl teilnimmt. Bei der letzten Europawahl im Mai 2019 hatte die DEB-Partei die meisten Stimmen in Xanthi und Rodopi erhalten und somit den ersten Platz in diesen beiden Präfekturen belegt. Genau wie vor fünf Jahren werden alle bei der bevorstehenden Europawahl unsere Präsenz wahrnehmen und von unseren Problemen erfahren. Wie in der Vergangenheit hören wir leider auch heute Diskurse, die uns ausschließen und marginalisieren. Es wird immer diejenigen geben, die uns Separatismus vorwerfen, nur weil wir Türken sind und weil wir sagen, dass wir Türken sind. Doch alles, was wir seit Jahren tun, ist, für die Wiederherstellung unseres Status sowie unserer Rechte und Freiheiten zu kämpfen, die uns gewährt wurden. In dieser Zeit haben wir unser Land nie verraten und werden es auch nie tun. Denn das ist unser Land. Wir sind in der Vergangenheit für unser Land in den Krieg gezogen und einige unserer Leute sind in der Vergangenheit dafür gestorben. Wenn jedoch in unserem Land etwas nicht stimmt, ist es ein Gebot der Demokratie, dies anzusprechen und einzufordern, was unser Recht ist. Wir sind nicht die Einzigen, die sagen, dass in unserem Land manche Dinge nicht stimmen. Auch auf internationaler Ebene weisen die Europäische Union und der Europarat in ihren Berichten darauf hin, dass die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit hierzulande ernsthaft bedroht sind. Das größte Mittel gegen die Verschlechterung der Lage in unserem Land sind zweifellos die Wahlen! In der Tat, wenn wir Veränderung wollen, sollten wir unbedingt wählen gehen und am 9. Juni unsere Stimme abgeben. Wenn auch unsere im Ausland lebenden Menschen dieses Jahr ihren Jahresurlaub vorziehen und an den Wahlen teilnehmen würden, werden wir vielmehr gestärkt. Lasst uns alle wählen gehen und für die DEB-Partei stimmen!“
*Foto: DEB-Partei
