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Batı Trakya

ABTTF nahm an der ergänzenden Konferenz über die menschliche Dimension der OSZE teil

15.07.2013
ABTTF brachte die Freiheit der Selbstidentifikation, der Vereinigung und der Religion sowie die Probleme im Bereich der Bildung zur Sprache

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat vom 11. bis 12. Juli 2013 an der ergänzenden Konferenz über die menschliche Dimension organisiert vom Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit dem Thema "Schutz der Menschenrechte und die Förderung der Rechtsstaatlichkeit” teilgenommen. An der Konferenz, die in der österreichischen Hauptstadt Wien stattfand, nahmen als Vertreter der türkischen Minderheit in West-Thrakien die Mitglieder der ABTTF Internationale Arbeits- und Lobby-Gruppe Funda Resit und Fatih Hafizmehmet teil.

Zivilgesellschaften sollten ermutigt werden, an Entscheidungsprozessen mitzuwirken

Bei der ersten Sitzung mit dem Titel “Schutz der Menschenrechte und die Förderung der regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen, sowie die Rolle der Regierungen und der Zivilgesellschaften” bei der Funda Resit die Arbeit der OSZE im Bereich der Menschenrechte und nationale Minderheiten und die Wichtigkeit der Verpflichtung hervorhob, unterstrich dabei auch die unzureichende Rolle der nationalen Minderheiten bei den Entscheidungsmechanismen. Vielfältige und unabhängige Zivilgesellschaften seien ein wesentliches Element für den Schutz der Menschenrechte, sagte Resit und fügte hinzu, dass die OSZE-Teilnehmerstaaten die Beteiligung der Zivilgesellschaften an Entscheidungsprozessen fördern sollten.

ABTTF: Die türkische Minderheit in West-Thrakien sollte in der Lage sein, von allen Rechten zu profitieren, die durch Verträge und das Gesetz garantiert sind

Die Sitzung am zweiten Tag hatte den Titel “Schutz der Menschenrecht und wirksame nationale und internationale Abkommen zur Verhinderung von Menschenrechtsverstöße: bewährte Verfahren, Herausforderungen und Lösungen” und auch bei dieser Sitzung meldete sich Funda Resit von der ABTTF Internationale Arbeits- und Lobby-Gruppe zu Wort und berichtete über die Probleme der türkischen Minderheit in West-Thrakien im Bereich der Selbstidentifikation, Religionsfreiheit und Bildung; sie zählte Ratschläge und Forderungen an Griechenland auf, wie diese Probleme gelöst werden könnten. Griechenland sollte in erster Linie und vor allen Dingen die Verpflichtungen aus dem Lausanner Vertrag respektieren, sagte Resit und unterstrich, dass Griechenland dringend erforderliche Maßnahmen ergreifen muss, um die zerstörte autonome Struktur im Bereich Bildung und Religion der türkischen Minderheit in West-Thrakien wiederherzustellen, die Minderheit muss ihre durch bilaterale und multilaterale Verträge sowie durch Gesetze garantierten Rechte ohne Einschränkungen und Erschwerungen wahrnehmen können.
Die Ständige Vertretung, die in dieser Sitzung das Antwortrecht wahrnahm, sagte, dass die Nichtregierungsorganisationen der Minderheit in West-Thrakien ungehindert ihre Aktivitäten durchführen könnten, und dass sogar einige der gesetzlich geschlossenen Vereine der Minderheit in der Lage wären, ihre Aktivitäten ungehindert fortzuführen; und zum Thema Bildung fügte er hinzu, dass es als Minderheitenschule 107 Grundschulen, 2 weiterführende Schulen sowie 2 Koranschulen gäbe. Die Ständige Vertretung Griechenlands bei der OSZE wies desweiteren darauf hin, dass alle griechischen Bürger die Freiheit der Selbstidentifikation hätten, aber die Minderheit die religiöse Identität als Gemeinsamkeit hätte, und dass die Minderheit aus Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft zusammengesetzt wäre, und dass man Menschen nicht zwingen könne, andere Identitäten zu akzeptieren.
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