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Batı Trakya

ABTTF beim Forum für Minderheitenfragen der Vereinten Nationen

28.11.2013
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat an der 6. Sitzung des Forums für Minderheitenfragen der Vereinten Nationen teilgenommen. Die türkische Minderheit in West-Thrakien wurde bei der Sitzung mit der Thematik ''Über die Religions- Glaubensfreiheit hinaus: Die Gewährleistung der Rechte der religiösen Minderheiten'' durch Herrn Rıdvan Hacıbedel, Stellvertretender Vorsitzender der ABTTF, Dr. Sebahattin Abdurrahman, das Vorstandsmitglied der ABTTF, Frau Melek Kırmacı Arık, Direktorin für internationale Beziehungen der ABTTF, Frau Pervin Hayrullah, Mitglied der Akademiker-Union der West-Thrakien Türken (BTAYTD) und gleichzeitig Generaldirektorin der Kultur- und Bildungs-Stiftung der türkischen Minderheit von West-Thrakien (BAKEŞ) vertreten. Als erstmaliger Vertreter der Rhodos und Kos Türken hat Herr Prof. Dr. Mustafa Kaymakçı, Vorsitzender des Kultur- und Solidaritätsvereins der Türken auf Rhodos, Kos und Dodekanes-Inseln die Probleme der auf Rhodos und Kos lebenden Türken zur Sprache gebracht.

Die Goldene Morgendämmerung nimmt nicht nur die hier lebenden Immigranten. sondern auch die türkische Minderheit ins Visier

Frau Melek Kırmacı Arık, Direktorin für internationale Beziehungen der ABTTF hat während der Sitzung über Gewalt gegen die religiösen Minderheiten gesprochen und unterstrich die in Europa zunehmende, auf Hass basierende Gewalt und machte auf die Gewalt der Goldenen Morgendämmerung in Griechenland besonders aufmerksam. ABTTF hat zur Sprache gebracht, dass diese Hass-Attacken in Griechenland nicht nur gegen Immigranten. sondern auch gegen die türkische Minderheit gerichtet sind. Weiterhin sagte sie, dass die Unterstützer-Gruppen der Goldenen Morgendämmerung einen Anschlag gegen den Türkischen Jugendverband in Komotini verübt haben, durch die türkischen Dörfer gezogen sind und Hetzparolen gegen die Minderheit losgelassen haben. Es wurden sogar 2 Minderheitenmitglieder von den Unterstützer-Gruppen der Goldenen Morgendämmerung brutal zusammengeschlagen.

Generalsekretär des Auswärtigen Amtes Kalancis: ''In Bezug auf die rechtlichen Befugnisse der (ernannten) Muftis stellt Griechenland in Europa einzigartig dar''

Am ersten Tag des Forums hat Kalancis, Generalsekretär des griechischen auswärtigen Amtes des Bildungs- und Religionsministeriums gesprochen, der mit seiner Rede auf der am 22.November 2013 durch das Bildungsprogramm der muslimischen Kinder (PEM) und Griechische Stiftung für Europäische und Außenpolitik organisierte Konferenz eine große Reaktion bei der türkischen Minderheit auslöste. Aufgrund der Befugnisse der Muftis (staatlich ernannt) im Familienbereich wäre Griechenland in Europa das einzige Land. Im Rahmen der sogenannten 240 Imam-Gesetze würde Griechenland die Gehälter von 3 Muftis (ernannte) und 240 Religionslehrern begleichen. Kalancis deutet auf das sog. 240 Imam-Gesetz hin, welches die türkische Minderheit nicht anerkannte und seine Aufhebung forderte, und teilte mit, dass den Minderheitenkindern die Möglichkeit eingeräumt wurde, in den staatlichen Schulen Koranunterricht zu bekommen.

BTAYTD: Von insgesamt 63 Koran- Lehrer sind nur drei Universitätsabsolventen, welche sich darauf vorbereiten, laut dem 240 Imam-Gesetz in die staatlichen Schulen ernannt zu werden

Panayote Dimitras, Sprecher des griechischen Helsinki Monitors, hat am zweiten Tag des Forums zur Sprache gebracht, dass die griechische Regierung trotz der Beschlüsse, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu Gunsten der Minderheit getroffen hat, die türkische ethnische Identität beharrend verboten hat. Ebenfalls hat sie den Vereinen, dessen Name irgendwie den Begriff ''Türk'' beinhaltete, dies weiterhin verboten. Er unterstrich weiterhin, dass die Muttersprache der Minderheit, also die türkische Sprache in der Region offiziell verboten wurde. Des weiteren hat man mit einem Runderlass verboten, dass die Ärzte dort nicht ''eine unverständliche Sprache'' sprechen sollen. In Komotini hat man auf einer Konferenz über den Friedensvertrag von Luzern, nicht genehmigt, die Vorträge in der türkischen Sprache zu halten.

In der gleichen Sitzung sprach das Mitglied von BTAYTD und die Generaldirektorin von BAKEŞ Frau Pervin Hayrullah und unterstrich, dass der Generalsekretär Kalancis bei seinem Gespräch in Komotini auf der Konferenz mit seiner Redeart und -weise sowohl der Minderheit gedroht als auch eine türkische Übersetzung verhindert hat. Frau Hayrullah hat hinzugefügt, dass das 240 Imam-Gesetz, welches die Ernennung von 240 Religionslehrer vorsieht, damit diese in staatlichen Schulen und Moscheeden Koran lehren sollen, umgesetzt werden. Von 63 Personen, die für diese Position ausgewählt sind, besitzen nur drei einen Universitätsabschluss, 14 Absolventen der Thessalonikier Privatakademie für Pädagogik, 22 Abiturienten und die restlichen 24 verfügten nur über einen Grundschulabschluss. Als Schlussfolgerung warf er die Frage in den Raum, wie ein Mensch, der über keine pädagogische Bildung verfügt, als Lehrer überhaupt ernannt werden kann.
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