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Batı Trakya

Die Erklärungen von Stylianidis, die heftige Reaktionen ausgelöst haben

29.04.2014
ABTTF-Vorsitzender Habip Oğlu: Die Ereignisse vor den Wahlen deuten ganz charakteristisch darauf hin, dass die türkische Minderheit von West-Thrakien in Griechenland als ''andersgeartet'' angesehen und angenommen wird

Die Erklärungen von Evripidis Stylianidis, der Rhodoper Abgeordnete der Partei ''Nea Dimokratis'' (NEA) Griechenlands und der ehemalige Minister für Bildung und religiöse Angelegenheiten, die er während eines Interviews mit der Zeitung Elefteros Tipos am Sonntag, den 27. April 2014 bezüglich der türkischen Minderheit von West-Thrakien kommentiert hat, haben heftige Reaktionen hervorgerufen.

Laut einer Berichterstattung der Zeitung Birlik hat Stylianidis über die demographische Struktur West-Thrakiens kommentiert und die Islamisierung der Gemeinde zum Ausdruck gebracht, wie der Fall in den Gemeinden Maronya (Maroneia) und Yassıköy (Iasmos) aus den Provinzen Xanthi und Rhodope zu sehen ist. Seiner Ansicht nach wäre es erforderlich, das Kallikratis-Gesetz, welches die Verwaltungsstruktur des Landes neu konstruiert hatte, erneut zu regeln. Er hat seine Auffassungen insofern dargestellt, dass die Verwaltungen der Gemeinde, wo türkische Minderheiten in der Mehrzahl sind, den Christen übergeben werden sollten.

Stylianidis hat während seines Interviews auch die Teilnahme der Partei für Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) an der Wahl des Europa Parlaments am 25.Mai 2014 bewertet, wobei er der DEB-Partei, welche als das Erbe des Dr. Sadık Ahmet, Anführer der türkischen Minderheit von West-Thrakien, anzusehen ist, vorgeworfen hat, eine rassistische Partei zu sein.

Vorsitzender der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa, (ABTTF) Halit Habip Oğlu, hat diesbezüglich folgende Erklärung abgegeben: ''Obwohl die Kommentare von Stylianidis, Abgeordneter der Partei Nea Dimokratis Griechenlands, über die demographische Struktur und die Teilhabe an der lokalen Regierung West-Thrakiens, so wie die Teilnahme der DEB-Partei, die die türkische Minderheit auf der politischen Arena vertritt, an der Wahl des Europa-Parlaments, als unangebrachte Erklärungen einzustufen sind, waren sie trotzdem zu erwarten. Die Personen, die vor den Wahlen auf den verschiedenen Wahllisten der türkischen Minderheit von West-Thrakien als Kandidat angegeben wurden, und die Art der Erklärungen über die Teilnahme der DEB-Partei an der Wahl des Europa-Parlaments weisen ganz eindeutig darauf hin, dass die türkische Minderheit von West-Thrakien in Griechenland als ''andersgeartet'' angesehen und angenommen wird. Die zermürbenden Erklärungen und Vorwürfe den o. e. Kandidaten gegenüber sowie die rassistische Anschuldigung über die DEB-Partei unserer Minderheit, wie aus dem Kommentar von Stylianidis hervorgeht, sind nicht nur bezüglich unserer Minderheit, deren einzelnen Bürger über die griechische Staatsbürgerschaft verfügen, sehr besorgniserregend sondern stimmen auch mit dem Recht zur gleichberechtigten Teilhabe unserer Minderheit an der Regierung des Landes und mit den Grundlagen und Gesinnung der Demokratie nicht überein.