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Batı Trakya

Ein Arbeitsbesuch der ABTTF in Brüssel

09.03.2017
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat einen Arbeitsbesuch am 8. März 2017 ins Herz der Europäischen Union (EU) Brüssel abgestattet. Im Rahmen dieses Arbeitsbesuches hat ABTTF Präsident Halit Habip Oğlu unter Begleitung des Herrn K. Engin Soyyılmaz, der verantwortliche Direktor des Zentralbüros der ABTTF neben den Abgeordneten des EU-Parlaments Pal Csaky (EPP Slovakien), aus der ungarischen Minderheit in Slovakien, Csaba Sogor (EPP, Rumänien) aus der ungarischen Minderheit in Rumänien, Tatjana Zdanoka (Grünen/EFA, Lettland) aus der russischen Minderheit in Lettland, Nils Torvalds (ALDE, Finnland) aus der schwedischen Minderheit in Finnland, Herbert Dorfmann (EPP, Italien) aus der deutschen Minderheit in Italien auch mit dem Direktor des Europäischen Netzwerks gegen Rassismus (ENAR), über dessen Mitgliedschaft auch die ABTTF verfügt, Herrn Michael Privot gesprochen.

Es wurden dabei die aktuellen Entwicklungen über die türkische Minderheit in West-Thrakien auf den Tisch gelegt

Bei den im Rahmen dieses Arbeitsbesuches durchgeführten Gesprächen wurden einerseits die jüngsten Entwicklungen über die türkische Minderheit angesprochen, wobei die Themen bezüglich der Zusammenarbeit des Jahres 2017 auch erörtert wurden. Bei diesem Anlass hat der Vorsitzende der ABTTF Herr Halit Habip Oğlu zum Ausdruck gebracht, dass die griechische Regierung eine Pilot-Anwendung demnächst ins Leben rufen würde, welche vorsieht, ein Mitglied der West-Thrakien Türken, der eine der Hochschulen in Griechenland mit Erfolg absolviert hat und über die griechische sowie türkische Sprache verfügt, in 6 staatlichen Kindergärten, dort wo die Kinder der türkischen Minderheit in West-Thrakien leben, mit einem griechischen Kindergartenlehrer zusammenzuarbeiten. Somit wird der Anspruch der türkischen Minderheit in West-Thrakien über die Eröffnung der zweisprachigen Kindergärten, und zwar türkisch und griechisch, beharrlich ignoriert und die Bildungsautonomie noch einmal verletzt.

Weiterhin vermerkte Habip Oğlu auch, dass die griechische Regierung die seitens der türkischen Minderheit in West-Thrakien gewählten Muftis gegenwärtig nicht anerkennen würde. In Anbetracht der letzten Entwicklungen soll die Anwendung die religiöse Autonomie der Minderheit nach und nach aus der Welt schaffen, in dem die Muftis laut dem im Jahre 2013 in Kraft getretenen sog. "240 Imam-Gesetz'' seitens der als Vertragsbeamte" beauftragten Geistlichen gewählt und in Anschluss daran ernannt werden sollen.

Herr Habip Oğlu führte sein Gespräch weiter und teilte mit, dass die gegen die türkische Minderheit gerichteten Hass- sowie Diskriminierungssprüche fortdauern würden. Das letzte Beispiel dafür, dass der Vorsitzende des Basketballföderation Griechenlands Herr Yorgos Vasilakopulos die Entscheidung getroffen hat, das Endspiel des Basketballpokals aufgrund von Bedenken nicht in der Stadt Xanthe, die sich in einer sensiblen Gegend befindet und wo es geplant war, austragen zu lassen, in der Annahme, dass die Minderheit gewalttätige Handlungen begehen könnte.
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