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Batı Trakya

ABTTF nahm an dem Podiumsgespräch zum Thema “Das Scheriatsgesetz und die Muftis werden in Frage gestellt” teil

14.03.2017
Bei dem Podiumsgespräch in Athen wurde die Mufti-Organisation in West-Thrakien Griechenlands diskutiert.

Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat an einem Podiumsgespräch teilgenommen, welches seitens des Zentums des Dimitris Tsatsos Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften (CECL) am 13. März 2017 in Athen zum Thema “Das Scheriatsgesetz und Muftis in Frage gestellt” veranstaltet wurde. Bei diesem Podiumsgespräch, an dem Frau Fatma Ahmetcik, das Mitglied der Internationalen Arbeits- und Lobbygruppe der ABTTF, teilnahm, waren die türkischen Abgeordnete in West-Thrakien und Mitglieder des griechischen Parlaments zugleich Mustafa Mustafa und İlhan Ahmet als Redner, sowie Hüseyin Zeybek als Zuhörer dort anwesend.

Man hat auf die richterlichen Befugnisse von Muftis in Bezug auf die Eheschließung, Scheidung und den Nachlass verwiesen

Prof. Dr. Hristos Rozakis übernahm die Führung des Podiumsgesprächs, welches mit regem Interesse verfolgt wurde. Die anderen Redner dieses Podiumsgesprächs waren der Generalsekreter für religiöse Angelegenheiten des griechischen Ministeriums für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten Yorgos Kalancis, der ehemalige Vorsitzende der (Anwalts) Kammer in Xanthi Kostas Gunaris und der Lektor der Dimokrit Universität in Thrakien Yannis Ktistakis. Sie haben sich in ihren Vorträgen auf die richterlichen Befugnisse von Muftis und Anwendungen des Scheriatsgesetzes beruht Dabei haben sie nicht entgehen lassen, darauf hinzuweisen, dass die Befugnisse der ernannten Muftis über die in West-Thrakien lebenden Muslime im Bereich des Familien- und Erbrechts nicht in Frage gestellt und die ihrerseits gefassten Beschlüsse ebenfalls nicht überprüft worden sind.

Der PASOK-Abgeordnete aus Rhodope sprach bei diesem Podiumsgespräch als Vertreter der West-Thrakien Türken und betonte, dass die islamische Religion aufgrund der Terror-Organisationen wie DAESCH weltweit einer Ungerechtigkeit ausgesetzt wurde. Er brachte zum Ausdruck, dass die in West-Thrakien praktizierte Anwendung keineswegs ein Scheriatsgesetz ist, sondern einem gesellschaftlichen Gesetz entspricht. Er wies darauf hin, dass die während der Umsetzung entstandenen Unrichtigkeiten nur mittels eines unmittelbaren Dialogs mit den West-Thrakien Türken berichtigt werden können. Der SYRIZA-Abgeordnete aus Rhodope Mustafa Mustafa vermerkte, dass die Lösung der bezüglich der Mufti-Frage erlebten Probleme durch zahlreiche Juristen und Wissenschaftler ignoriert worden sind. Seiner Ansicht nach muss das in West-Thrakien praktizierte Religionsgesetz unbedingt verbessert werden und die Eheschließungen in den jungen Jahren und Unterhaltsansprüche nach den Scheidungen würden seines Erachtens gewisse Probleme mit sich bringen.
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