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Batı Trakya

Ein Parallelbericht seitens der ABTTF zum Bericht der USA über die Religionsfreiheit Griechenlands von 2016

16.11.2017
Die Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF) hat einen Parallelbericht zum Bericht des Außenministeriums der Vereinigten Staaten (USA) über die internationale Religionsfreiheit in Griechenland im Jahre 2016 erstellt. Die ABTTF hat in diesem Parallelbericht, den sie an die zuständigen Stellen der USA weitergeleitet hat, neben der Mufti-Frage sowie dem “240 Imam-Gesetz” weitere Probleme im Bereich der Religionsfreiheit detailliert zum Ausdruck gebracht.

ABTTF: die gewählten Muftis werden mit der Begründung der “Amtsaneignung” zur Vernehmung in die Polizeidienststelle eingeladen und vor Gericht gebracht

Die ABTTF vermerkte in ihrem Bericht, dass Griechenland das Recht der türkischen Gesellschaft auf Bestimmung ihrer eigenen Religionsführer entzogen hat und kritisierte die Ernennung der Muftis seitens der Regierung. Die ABTTF brachte zum Ausdruck, dass es in letzter Zeit anhand der strafrechtlichen Verfolgungen ein politischer Druck ausgeübt wurde, wie es gegen den gewählten Mufti in Komotini İbrahim Şerif und Herrn Ahmet Mete, den gewählten Mufti in Xanthi der Fall war. Weiterhin teilte die ABTTF mit, dass die gewählten Muftis aufgrund der “Aneignung des Muftiamtes” mehrmals zur Vernehmung bei der Polizei eingeladen wurden. In diesem Zusammenhang wurde gegen den gewählten Mufti Herrn Ahmet Mete in Xanthi ein Gerichtverfahren wegen der Verrichtung des Beerdigungsgebets im Dorf Gökçepınar im Jahre 2016 eingeleitet. So die ABTTF.

Trotz der Einwände der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien wird das 240 Imam-Gesetz beharrlich umgesetzt

Als Antwort auf den erwähnten Bericht der USA, der keine Kritiken über das Gesetz mit der Nummer und dem Datum 4115/2013, genannt als sog. “240 Imam-Gesetz” beinhaltet, obwohl es die Erteilung des islamischen Religionsunterrichts in den staatlichen Schulen in der griechischen Sprache regelt, hat die ABTTF darauf hingewiesen, dass das 240 Imam-Gesetz eine ernsthafte Einmischung in die autonome Struktur der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien im Bereich der Religionsfreiheit darstellt. Weiterhin vermerkte die ABTTF, dass die Imame trotz der Proteste der türkischen Community unter dem Namen Geistliche ausgebildet und dementsprechend Unterrichtsbücher vorbereitet wurden. Zuletzt hat man sogar im August 2017 versucht, auf dem Wege einer Stellenanzeige 120 Imame einzustellen.

Da im Bericht der USA erwähnt wurde, dass die griechische Regierung die entsprechende Genehmigung des Gottesdienstes in den verschiedenen Orten erteilt hat, hat die ABTTF dagegen vermerkt, dass der Antrag auf die Eröffnung historischer Moscheen für den Gottesdienst außerhalb der Region “West-Thrakien” während der religiösen Feste abgelehnt wurde. Ergänzend hat die ABTTF noch mitgeteilt, dass die kleinen Gotteshäuser (Mescid) unter der Struktur der Vereine, die durch die Mitglieder der türkischen Gesellschaft gegründet worden sind, aufgrund der fehlenden Arbeitsgenehmigung geschlossen worden sind.

Der Hassspruch gegen die türkische Gesellschaft stellt eine Gefahr dar

Als Ergänzung des Berichtes der USA, in dem auf den Anschlag der Partei “Goldene Morgenröte” während der Gedenkfeier zum Anlass des 21. Todestages des Herrn Dr. Sadık Ahmet, Gründer der Partei der türkischen Gesellschaft in West-Thrakien für Freundschaft, Gleichheit und Frieden DEB), verwiesen wurde hat die ABTTF die auf Hass basierten Angriffe gegen die türkische Community im Laufe des Jahres 2016 zum Ausdruck gebracht. Als Teil aktueller Entwicklungen hat die ABTTF die Erklärung des Vorsitzenden der griechischen Partei Zentrumsunion Vasili Leventis im September 2017 auf der Handelsmesse in Thessaloniki in dem Sinne ausgelegt, dass diese Erklärung quasi die Denkweise im politischen Bereich in Griechenland über die türkischen Gesellschaft zusammenfassend reflektieren würde. Nach Meinung der ABTTF soll der Appell der Empörung hierzulande zugenommen und eine Gruppe namens hochrangige Patrouille im Oktober die Führungskräfte der Türkischen Union in Xanthi als Zielscheibe bezeichnet haben.
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